20 Minuten - Bern

Shawn Mendes hackt den Pop-Code

Der Kanadier ist eine PopSensati­on. Mit dem dritten Album erreicht der 19-Jährige jetzt seinen ersten Spitzenpla­tz in den Schweizer Charts.

- MELANIE BIEDERMANN

Er singt für die Queen, steht auf der «Time»-Liste der 100 einflussre­ichsten Persönlich­keiten der Welt, und als Haupt-Act im Musical-Film «Summer of Love» soll Shawn Mendes künftig Kinokassen füllen. Der Kanadier ist ein Pop-Phänomen, kein Zweifel. Ein Star, der «in der und für die Generation Z geboren ist», wie Berufskoll­ege John Mayer in seiner Top-100-Laudatio im «Time»-Magazin schreibt. Streaming und soziale Medien machten ihn gross. Anders als viele Pop-Hoffnungen vor ihm scheint Mendes auch Ego und Psychohygi­ene im Griff und Gen-Z-vorbildlic­h optimiert zu haben. Der 19-Jährige macht Musik, um Ängste zu zügeln, und zeigt auch auf dem dritten selbstbeti­telten Album trotz musikalisc­hen Genre-Patchworks durchwegs Massentaug­lichkeit. John Mayer sieht den Grund für Mendes’ Erfolg in dessen Enthusiasm­us und vergleicht den jungen Kollegen mit der Figur Neo im Film «The Matrix» – er werde täglich besser und lerne im Download-Modus. Frei übersetzt: Shawn Mendes knackt Hit-Formeln quasi im Schlaf, und selbst wer seinen Prototyp-Pop nach dem ersten Hören gleich wieder vergisst, wird dessen Mainstream-Sog noch lange danach spüren.

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UNIVERSAL Shawn Mendes macht Musik, um Ängste zu zügeln – mit Erfolg.

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