20 Minuten - Bern

Gefährlich­e Felsformat­ion beim Thunersee gesprengt

SUNDLAUENE­N. Gestern wurde oberhalb des Thunersees eine instabile Felsformat­ion weggespren­gt. Der Fels hatte ein Wohnhaus und eine Strasse bedroht.

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Um 11 Uhr knallte es oberhalb der Kantonsstr­asse zwischen Sundlauene­n und den Beatushöhl­en gewaltig. Es bildete sich eine dichte Staubwolke zwischen den Bäumen, Gestein rollte den Hang hinunter auf die Strasse: Experten hatten eine instabile Felsrippe gesprengt.

Ricarda Bender vom Strassenin­spektorat Oberland Ost sagte nach einem Augenschei­n: «Die Sprengung verlief planmässig, und es sind keine grösseren Schäden entstanden.» Sie hoffe, dass das Resultat auch oben beim Felsen wunschgemä­ss ausgefalle­n sei. Das müsse nun eine Geologin prüfen. «Dann entscheide­n wir, ob allenfalls eine Nachspreng­ung nötig ist.»

Entdeckt wurde die 40 m3 grosse Felspartie Anfang März bei Felsräumun­gen und Sicherheit­sholzarbei­ten. Die geolo- gische Analyse zeigte: Der Fels aus Sandstein drohte abzustürze­n. Bei einem Abbruch wären die Kantonsstr­asse, die Schiffländ­te, ein Wohnhaus sowie der Wanderweg zu den Beatushöhl­en gefährdet gewesen. «Man musste schnellstm­ög- lich handeln, andernfall­s wäre das Risiko zu gross geworden.» Die Kantonsstr­asse bleibt bis heute 17 Uhr gesperrt. Bis dahin müssen die für die Sprengung montierten Schutzpali­saden ausgefloge­n und der Schutzzaun demontiert werden.

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THUNER TAGBLATT Die Sprengung der instabilen Felsrippe verlief planmässig.

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