Gefährliche Felsformation beim Thunersee gesprengt
SUNDLAUENEN. Gestern wurde oberhalb des Thunersees eine instabile Felsformation weggesprengt. Der Fels hatte ein Wohnhaus und eine Strasse bedroht.
Um 11 Uhr knallte es oberhalb der Kantonsstrasse zwischen Sundlauenen und den Beatushöhlen gewaltig. Es bildete sich eine dichte Staubwolke zwischen den Bäumen, Gestein rollte den Hang hinunter auf die Strasse: Experten hatten eine instabile Felsrippe gesprengt.
Ricarda Bender vom Strasseninspektorat Oberland Ost sagte nach einem Augenschein: «Die Sprengung verlief planmässig, und es sind keine grösseren Schäden entstanden.» Sie hoffe, dass das Resultat auch oben beim Felsen wunschgemäss ausgefallen sei. Das müsse nun eine Geologin prüfen. «Dann entscheiden wir, ob allenfalls eine Nachsprengung nötig ist.»
Entdeckt wurde die 40 m3 grosse Felspartie Anfang März bei Felsräumungen und Sicherheitsholzarbeiten. Die geolo- gische Analyse zeigte: Der Fels aus Sandstein drohte abzustürzen. Bei einem Abbruch wären die Kantonsstrasse, die Schiffländte, ein Wohnhaus sowie der Wanderweg zu den Beatushöhlen gefährdet gewesen. «Man musste schnellstmög- lich handeln, andernfalls wäre das Risiko zu gross geworden.» Die Kantonsstrasse bleibt bis heute 17 Uhr gesperrt. Bis dahin müssen die für die Sprengung montierten Schutzpalisaden ausgeflogen und der Schutzzaun demontiert werden.