Wer verhindert den Tod der bösen Dinos?
Routiniert gemachter Dino-Trip, der jedoch neue Impulse vermissen lässt.
Diesmal gehts den «Jurassic World»-Dinos auf der Isla Nublar auf ganz natürlichem Weg an den Kragen. Auf der Insel steht ein aktiver Vulkan kurz davor, ihre ganze Spezies unter Lava, Feuer und Asche zu begraben. Doch just dies wollen die frühere Park-Managerin Claire (Bryce Dallas Howard) und der Ex-Trainer Owen (Mr. «Guardians of the Galaxy» Chris Pratt) verhindern. Schützenhilfe erhalten sie vom «Jurassic Park»-Mitgründer Benjamin Lockwood (James Cromwell), wobei dessen Entourage (u.a. Rafe Spall) letztlich ganz andere Absichten verfolgt …
Während dem Co-Autor und Regisseur Colin Trevorrow im Sommer 2015 das Kunststück gelang, die ursprüngliche «Jurassic Park»-Story aus dem Jahr 1993 für eine neue Kinogeneration zu reziklieren, so setzt der Spanier J.A. Bayona («The Impossible») die «Jurassic World»-Handlung fort.
Sein Film stellt in der ersten Hälfte die Gretchenfrage, inwiefern Dinosaurier eine bedrohte Spezies sind, die es vor der Auslöschung zu retten gilt. Die zweite Filmhälfte ist eine Kapitalismus- und GentechKritik in Form eines Horrorszenarios mit vielen CliffhangerMomenten.
Klar, gibt es neue Dinosauriertypen und haufenweise Hommagen an Steven Spielbergs Original, aber letztlich hat man alles früher schon besser, spannender und origineller gesehen. Dies lässt sich insbesondere an der Kultfigur des Mathematikers Dr. Ian Malcolm (Jeff Goldblum) ablesen, die in den ersten zwei Abenteuern noch mit zynischen Sprüchen punktete, hier jedoch mit angezogener Handbremse agiert. Aus der spannendsten Figur (Isabella Sermon als Maisie Lockwood) wird inhaltlich nix gemacht. Dennoch bleiben wahre Fans bis nach dem Abspann sitzen, um zu sehen, in welche Richtung sich der «Jurassic Park»-Dinozirkus geografisch ausweiten wird.