20 Minuten - Bern

«Die Gefahr geht nicht von den Schülern aus»

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Frau Kunz, warum haben die Mädchen eine Kleideremp­fehlung erhalten?

Wir wollen die jungen Frauen darauf aufmerksam machen, dass es Menschen gibt, die in ihre Kleidung etwas hineininte­rpretieren könnten. Nicht alle Leute konzentrie­ren sich auf den Charakter. In diesem Sinn wollen wir die Frauen schützen.

Ist es an der Schule zu sexuellen Übergriffe­n gekommen?

Mir sind keine Fälle bekannt – es sei denn, sie wären verheimlic­ht worden. Es geht vielmehr um den ersten Eindruck, den man von den Schülerinn­en erhält. Je nach Kleidung werden ganz andere Signale an Fremde gesendet. Der Campus ist ein öffentlich­es Gelände, und jemand, der mit dem Hund an der Schule vorbeispaz­iert, macht sich ein Bild und denkt vielleicht: An dieser Schule ist alles erlaubt. Die Gefahr geht nicht von den Mitschüler­n aus, die kennen sich ja untereinan­der.

Welches sind nun die nächsten Schritte?

Im Moment haben die MaturaPrüf­ungen oberste Priorität. Das Thema Kleideremp­fehlungen werden wir nächste Woche dann wieder aufgreifen.

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RC Barbara Kunz, Rektorin Gymnasium Oberaargau.

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