Spanien mit neuem Trainer gegen Portugal
KRASNODAR. Zwei Tage vor dem Startspiel entlässt Spanien seinen Nationaltrainer. Julen Lopeteguis Nachfolger ist Fernando Hierro.
Luis Rubiales, Präsident des spanischen Fussballverbandes, hatte genug. Er fühlte sich hintergangen vom Nationaltrainer. Julen Lopetegui hatte am Dienstag bekannt gegeben, dass er nach der WM Real Madrid übernehmen werde. Rubiales wusste von dem nichts, und er hatte Lopeteguis Vertrag doch erst gerade vor drei Wochen vorzeitig verlängert.
An einer Pressekonferenz gab der Präsident gestern bekannt, dass Lopetegui nicht mehr spanischer Nationaltrainer ist – zwei Tage vor dem wichtigen Startspiel gegen Portugal. «Das ist eine sehr schwierige Situation», sagte Rubiales. Und weiter: «Wir wollen so wenig wie möglich antasten. Sobald wir eine Lösung haben, werden wir sie kommunizieren.» Rund zwei Stunden nach dieser Aussage war Lopeteguis Nachfolger bekannt: Der Sportdirektor des spanischen Verbandes, Fernando Hierro, übernimmt La Roja. Hierro hat selber 89 Partien für das spanische Nationalteam absolviert und dabei 30 Tore erzielt.
Lopetegui war an der Pressekonferenz nicht zugegen, das hätte keinen Sinn gemacht, so Rubiales, «ausserdem wollte er sich von den Spielern verabschieden». Am Ende wandte sich der Präsident an die anwesenden Journalisten und bat diese «von Herzen, auch künftig fair zu bleiben und uns zu unterstützen, eine gute WM zu machen».