Schär/Akanji: Die Zwillinge in der Schweizer Abwehr
KALININGRAD. Manuel Akanji ist an dieser WM, was Fabian Schär 2014 war: der aufsteigende Stern in der Verteidigung.
Er klingt wie ein Veteran kurz vor dem Karriereende, wie er so über Manuel Akanji spricht: «Er hat sicher eine schöne Zukunft vor sich, wenn er so weitermacht. Wir können froh sein, haben wir solche jungen Spieler im Kader.» Dabei ist Fabian Schär auch erst 26 Jahre alt. Aber wenn er auf den schnellen Aufstieg seines vier Jahre jüngeren Nebenmanns an der WM blickt, muss es ihm vorkommen, als hätte es das alles irgendwie schon einmal gegeben. Bei ihm selbst!
Es ist schon fast unglaublich, wie ähnlich sich die Karrieren von Schär und Akanji sind. Beide sind sie 20, als sie aus der Challenge League zum FC Basel wechseln. Beide stehen zu Beginn ganz unten in der Basler Hierarchie, überzeugen aber ihre Trainer mit Speed, guter Übersicht und einem starken Diagonalpass aus der Abwehr heraus.
Schär (6 Spiele) und Akanji (7) haben kaum Einsätze in der Nati, als sie jeweils als 22-Jährige erstmals für eine WM aufgeboten werden. Und doch krallen sie sich einen Stammplatz. Schär ersetzt 2014 den verletzten Steve von Bergen nach zwei Spielen. Akanji überholt kurz vor WM-Start Johan Djourou.
So spielen die Beinahe-Zwillinge gegen Serbien Seite an Seite. Wobei Akanji wie ein Schär 2.0 wirkt – noch etwas schneller, ruhiger und besser im Zweikampf. Und: Mit seinem Wechsel zu Dortmund hat seine Karriere Schwung aufgenommen, während Schär zwei schwierige Jahre erlebt hat.
Aber heute zählt nur, dass die beiden gemeinsam dichthalten. Schär jedenfalls meint: «Das mit uns funktioniert sehr gut.»