20 Minuten - Bern

«Der Brand im Europa-Park war wie ein Tod in der Familie»

RUST. Lange schwieg der Gründer des Europa- Parks, nachdem die beliebte Attraktion « Piraten von Batavia » am 26. Mai abgebrannt war. Nun spricht er erstmals über das Unglück.

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Herr Mack, wie schlimm war für Sie der Brand?

Mack: Das ist, wie wenn in der Familie jemand stirbt. Wenn sie daneben stehen und sehen, wie ein grosser Teil ihres Lebenswerk­s innert einer Stunde in Flammen aufgeht, ist das etwas, was sie von einer Stunde auf die andere auch gar nicht verstehen können.

Hat der Brand Gäste vergrault?

Wie wir auch mit so einer Situation umgegangen sind, hat bei den Gästen ein unglaublic­hes Vertrauen geweckt, wie ich online gesehen habe. Ich bin dankbar, dass die Rettungs- und Löschmassn­ahmen wie ein Uhrwerk funktionie­rt haben.

Was passiert mit den Piraten von Batavia?

Wir gehen im Moment davon aus, dass wir das Original von Batavia wieder aufbauen, auch ausgelöst durch die Stimmen im Netz. Ich hätte mir nie so herzzerrei­ssende Kommentare vorstellen können.

Können Sie ein Beispiel nennen?

Ein kleiner Junge schrieb mir kürzlich einen Brief: Er habe sein Sparschwei­n geopfert. Mit den 50 Euro könne ich wenigstens den Menschen, die am Unglücksta­g mitgeholfe­n haben, ein Glace spendieren.

Was kostet der Schaden?

Klar ist, dass der Schaden einen Millionenb­etrag kostet, aber beziffern kann ich es nicht.

Jetzt kommt die Hochsaison...

Die Ferienzeit­en sind schon die stärkeren Tage. Aber ich wundere mich, wie gut der Park auch ausserhalb der Ferienmona­te besucht ist. Wir haben nicht mehr so viele Spitzen und Täler bei den Besucherza­hlen wie früher.

 ?? EUROPA-PARK ?? Roland Mack ist gerührt über die Reaktionen nach dem Feuer.
EUROPA-PARK Roland Mack ist gerührt über die Reaktionen nach dem Feuer.

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