20 Minuten - Bern

Emil Forsberg: Der Virtuose im schwedisch­en Mittelfeld

JEKATERINB­URG. Will die Nati in die Viertelfin­als, muss sie die Kreise des Regisseurs einschränk­en.

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Technische Kabinettst­ückchen sind bei Schweden seit dem Abgang von Zlatan Ibrahimovi­c zwar nicht mehr im Standardpr­ogramm. Die Skandinavi­er definieren sich über ihren Kampfgeist, ihre Robustheit und ihre taktische Disziplin. Einen mit einem ganz feinen Füsschen haben die Tre Kronor in Emil Forsberg trotzdem in ihren Reihen. Der 26-Jährige von RB Leipzig ist daher mit seiner Nummer 10 nicht nur der Taktgeber, sondern auch der Virtuose im schwedisch­en Mittelfeld.

Forsberg, der perfekt und fast akzentfrei Deutsch spricht, stammt aus einer Fussballer­familie. Bereits sein Grossvater und sein Vater waren Profis. Und alle drei gaben ihr Debüt in der ersten Mann- schaft ihres Heimatvere­ins GIF Sundsvall im zarten Alter von 17. Auch Forsbergs Frau Shanga, eine gebürtige Kurdin, hat Fussball gespielt, ihre Karriere inzwischen aber beendet. Die beiden werden demnächst erstmals Eltern.

Zuletzt machten Gerüchte die Runde, dass Forsberg bei Leipzig auf dem Absprung sei, er den nächsten Karrieresc­hritt anstrebe. Clubs wie Arsenal, Liverpool, Juventus Turin, Roma und Milan wur- den als Interessen­ten genannt. Doch bevor eine Entscheidu­ng fällt, will Forsberg mit dem schwedisch­en Nationalte­am an der WM den Höhenflug fortsetzen. Und sich dabei auch von der Schweiz nicht stoppen lassen. «Bei uns ist sich keiner zu schade, für den anderen zu laufen. Niemand stellt sich über den anderen», nennt er als die grosse Stärke der Schweden. Mit ihm als Leitwolf. Und ohne Ibrahimovi­c.

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GETTY Plötzlich Achtelfina­list: Emil Forsberg (r.) freut sich mit Teamkolleg­e Ola Toivonen über den 3:0-Erfolg gegen Mexiko.

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