Wakeboarden auf 1800 Metern zwischen Alpweiden und Kühen
GSTAAD. Auf dem Hornbergsee eröffnet der höchstgelegene Wakeboard- Lift Europas. Er wurde weitgehend mit Crowdfunding finanziert.
Der Hornbergsee liegt idyllisch zwischen Alpweiden auf 1800 Metern über Meer. Dass hier am kommenden Samstag eine Wakeboardanlage eröffnet wird, hätte kaum jemand erwartet.
Highlight der Anlage ist der Wakeboard-Lift in der Mitte des Sees. Dieser wird mit einem Elektromotor betrieben, funktioniert also geräuschlos und ohne Emissionen. Laut Frederic Thoenen, dem Verantwortlichen für Technik und Betrieb, ist die Anlage mobil und kann im Herbst wieder abgebaut werden. Das Projekt wurde durch eine CrowdfundingKampagne teilfinanziert. Insgesamt spendeten Anfang Jahr über 180 Personen insgesamt 32455 Franken. Michel Hediger, Mitorganisator des Wake-Up- Festivals, ist gerührt über die Vielzahl an Spenden: «Die Anteilnahme hat uns auch darin bestärkt, das Projekt zu realisieren.» Entstanden sei die Idee in Mallorca bei einem gemeinsamen Bier. «Wakeboarden und Berge. Das passt für die Leute überhaupt nicht zusammen», sagt er lachend.
Vor der prächtigen Kulisse des Berner Oberlands können Besucher ab Samstag nun wakeboarden und ausserdem Pingpong spielen, auf Slacklines ihre Balancierkünste verbessern oder auch klettern. Morgen am Eröffnungstag ist das Wakeboarden gratis, danach kostet es 15 Franken pro Viertelstunde.
Wake Up Gstaad geniesst viele Sympathien bei der lokalen Bevölkerung. Auch die Naturschutzorganisation Mountain Wilderness erklärt gegenüber 20 Minuten, dass man grundsätzlich kein Problem damit habe.