Bencic wehrt vier Matchbälle ab und siegt – Stan deprimiert
LONDON. Belinda Bencic stand in der 2. Runde in Wimbledon vor dem Aus, kämpfte sich aber zurück und schlug Alison Riske ( USA) 1: 6, 7: 6 (12:10), 6: 2.
Die Wende kam im Tiebreak des zweites Satzes: Die 21-jährige Ostschweizerin wehrte insgesamt vier Matchbälle ab, ehe sie beim zweiten Satzball von einem Doppelfehler der zu viel riskierenden Riske profitierte. Das entscheidende Break im Entscheidungssatz gelang ihr dann in einem langen Game zum 3:2, nachdem sie zuvor selber zwei Breakchancen hatte abwehren müssen. Damit war der Widerstand von Riske gebrochen. Nach 2:24 Stunden nutzte Bencic ihren ersten Matchball zum Sieg. «Wie viele Matchbälle waren es?», fragte Bencic die Journalisten nachher. «Es fühlte sich wie viele an. Ich weiss auch nicht, wie ich die Wende geschafft habe.» Als Nächstes trifft Bencic morgen auf die als Nummer 27 gesetzte Spanierin Carla Suárez Navarro.
Stan Wawrinka scheiterte derweil in seinem Zweitrun- denmatch mit 6:7 (7:9), 3:6, 6:7 (6:8) am Italiener Thomas Fabbiano (ATP 133). Der Romand wollte in seiner Enttäuschung nur noch weg. Ohne geduscht zu haben und verschwitzt erschien er zur Pressekonferenz, und er hatte wenig Lust auf tiefgründige Analysen. Seine Erwartungen mögen nach seiner langen Pause und dem Rückfall auf Platz 224 der Weltrangliste nicht mehr so hoch sein, Niederlagen, noch dazu solche der unnötigen Art mag er aber noch immer nicht.
Nicht mehr dabei ist auch Vorjahresfinalist Marian Cilic. Die Turniernummer 3 scheiterte in drei ein viertel Stunden mit 6:3, 6:1, 4:6, 6:7 (3:7), 5:7 am Argentinier Guido Pella (ATP 82).