Mitfiebern beginnt schon auf
ZÜRICH. Am Sonntag treten Kroatien und Frankreich um den Weltmeistertitel im Fussball an. Unterstützen Sie Ihre Mannschaft – auch kulinarisch!
Die Liebe zu seiner Mannschaft kann man auf viele Arten zeigen. Zum Beispiel, indem man die Landesflagge auf den Balkon hängt, inbrünstig die Hymne mitsingt oder bereits vor dem Spiel ein Hupkonzert startet. Aber nichts unterstreicht die Liebe zu einem Land glaubhafter als die Nationalspeise. Aus diesem Grund sollten diesen Sonntag Chips und Bier im Schrank bleiben. Bereiten Sie als Kroatien-Fan stattdessen Cevapcici zu und öffnen Sie eine Flasche Rotwein von der Insel Brac. Sollten Sie aber für Frankreich fanen, so müssen Coq au Vin auf den Teller und Champagner ins Glas. Die zwei Fan-Rezepte finden Sie unten unten. Süss, salzig, sauer und bitter kennt jeder. Aber es gibt noch eine fünfte Geschmacksrichtung: Umami. Wörtlich aus dem Japanischen übersetzt bedeutet «Umami» nichts anderes als «köstlich» – und weil diese Bezeichnung so treffend ist, sind seit ein paar Jahren auch Schweizer Gourmets ganz verrückt nach Umami. Geprägt hat den Begriff ein gewisser Kikunae Ikeda. Der Chemieprofessor der Universität Tokio bemerkte 1907 eine geschmackliche Verwandtschaft zwischen einer aus getrockneten Braunalgen zubereiteten Dashi-Brühe und Speisen, die er zuvor während eines Studienaufenthalts in Deutschland genossen hatte: Tomaten und Spargel. Ein Jahr später gelang es Ikeda, aus den Zutaten des Dashi ein Pulver zu extrahieren, das wir heute als Glutamat kennen. Dieses steckt tatsächlich nicht nur in Algen, sondern eben auch in Tomaten, Spargel, Käse, Pilzen oder Fleisch. Man könnte