Timea Bacsinszky
Die Waadtländerin war rtet nun schon über ein Jah hr auf einen Sieg
Es war ein packendes Duell zweier ehemaliger Top-10-Spielerinnen. Nach 167 Minuten verwertete die Kanadierin Eugenie Bouchard ihren zweiten Matchball zum 4:6, 7:6, 6:4Sieg. Timea Bacsinszky hatte gemischte Gefühle, «aber wenn ich das grosse Bild betrachte, kann ich sehr stolz sein.» In der Tat hinterliess die Waadtländerin beim Comeback einen ausgezeichneten Eindruck, nachdem sie nach der Handgelenkoperation und der Wadenverletzung schwierige Zeiten durchgemacht hatte. Der letzte Sieg liegt über ein Jahr zurück: 2017 in Wimbledon.
Vor dem Spiel hatte die 29-Jährige ausführlich über die Leidenszeit gesprochen. «Es ist, wie wenn du arbeitslos bist, vielleicht noch schlimmer», sagte sie. «Du kannst nichts machen. Du musst einfach Geduld haben, ohne zu wissen, ob du jemals wieder topfit sein wirst.» Auch die ewige Fragerei nach dem Gesundheitszustand sei belastend. «Jeden verdammten Tag wirst du an deine Probleme erinnert.» Sie hatte auch über einen Rücktritt nachgedacht. «Ende 2016 hatte ich keine Freude mehr, da sagte ich mir: Wenn es nicht besser wird, höre ich auf. Ich holte eine Olympiamedaille, stand in Miami und Gstaad im Halbfinal, erreichte am French Open den Viertelfinal, und doch fehlte mir etwas.» Die Freude kam 2017 zurück, und mittlerweile geht es ihr wieder ausgezeichnet, was sie auf ihren neuen Coach zurückführt. Sie arbeitet seit der Trennung von Dimitri Zavialoff wieder mit Erfan Djahangiri zusammen. «Ich bin die Nummer 700 (effektiv die Nummer 761, die Red.), aber ich bin glücklicher als zuvor.»