Thomas distanziert Froome und festigt seine Position als Leader
SAINT- LARY- SOULAN. Geraint Thomas überzeugt auch in der 17. Etappe und nähert sich dem Tour- Sieg.
Vom «entscheidendsten Moment der diesjährigen Tour» hatte Geraint Thomas im Vorfeld des mit Spannung erwarteten, nur 65 Kilometer langen Teilstücks mit drei happigen Anstiegen in den Pyrenäen gesprochen. Der Waliser dürfte mit seiner Prognose nicht danebengelegen haben. Er nahm seinem eigentlichen Captain und Vorjahressieger Chris Froome bei der Bergankunft als Etappendritter hinter dem kolumbianischen Solosieger Nairo Quintana und dem Iren Dan Martin 48 Sekunden ab.
Als der Niederländer Tom Dumoulin knapp zwei Kilometer vor dem Ziel aus der Gruppe der Favoriten angriff, ging Thomas problemlos mit. Nicht aber Froome. Der vierfache Triumphator konnte seinen Konkurrenten im Finish des als Bergsprint proklamierten Teilstücks nicht mehr folgen und verlor seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung an Dumoulin. Thomas führt nun 1:59 Minuten vor Dumoulin und 2:31 vor Froome.
Der Geschlagene anerkannte: «Geraint verdient es, in Gelb zu sein. Er fuhr erneut exzellent. Ich hoffe, er wird das Trikot bis zum Ende behalten.» Der Gefeierte selbst sagte: «Ich fühlte mich gut, habe am Ende sogar noch etwas Zeit gewonnen.» Vom Gesamtsieg trennen den 32-Jährigen in den verbleibenden vier Tagen noch die morgige Pyrenäen-Etappe ohne Bergankunft und das 31 Kilometer lange Einzelzeitfahren am Samstag.
Nicht mehr dabei ist Philippe Gilbert. Der Klassikerspezialist erlitt bei seinem Sturz am Dienstag einen Kniescheibenbruch. Zwar fuhr der Belgier noch ins Ziel, dort wurde aber die schwere Verletzung diagnostiziert, die sein Forfait zur Folge hatte. Erst heute entscheidet sich, ob Peter Sagan weiterfahren kann. Der Träger des Grünen Trikots kam gestern zu Fall und verletzte sich.