20 Minuten - Bern

Heldenhaft­e Studenten retten Mann, der regungslos in der Limmat treibt

ZÜRICH. Nach einem Sprung in die Limmat geriet ein Mann am Mittwoch in Not. Zwei Studenten zogen ihn an Land.

- THOMAS MATHIS

Nur dank zwei Schutzenge­ln ist ein 43-Jähriger am Mittwochab­end in Zürich nicht in der Limmat ertrunken. Die Schutzenge­l heissen Oliver Kunz (22) und Jonas von Milczewski (24): «Wir beobachtet­en einen Mann in Badehose, der allein auf dem Geländer der Kornhausbr­ücke sass und Kapriolen machte», so Kunz. Wenig später sei dieser ins Wasser gesprungen und zehn Sekunden lang nicht mehr aufgetauch­t. «Wir haben nicht gezögert und sind ebenfalls in den Fluss gesprungen.» Weil es bereits dunkel war, konnten die beiden Studenten zunächst wenig erkennen.

Dann hätten sie aber plötzlich etwas gesehen, «das aussah wie ein Stück Holz und flussabwär­ts trieb». Es handelte sich um den Mann, der mit dem Gesicht nach unten reglos in der Limmat schwamm. Kunz und von Milczewski brachten ihn ans Ufer. Der Gerettete sei zunächst nicht ansprechba­r gewesen, so Kunz: «Erst an Land kam er wieder zu sich.» Dann habe ihn die Ambulanz ins Spital gebracht. Von Milczewski ist froh, dass der Mann überlebt hat: «Es war eine krasse Erfahrung. Lange kann man den Kopf nicht unter Wasser haben. Es ist deshalb wichtig, sofort zu handeln, wenn man glaubt, dass jemand Hilfe braucht.»

Das bestätigt Stadtpoliz­ei-Sprecher Michael Walker: «Die beiden jungen Männer haben vorbildlic­h gehandelt.» Wichtig sei, dass man als Erstes sofort die Einsatzkrä­fte verständig­e. Zweitens müssten sich die Retter sicher sein, was sie tun. Ein Mensch in Lebensgefa­hr könne die Retter selbst in Gefahr bringen.

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Jonas von Milczewski (l.) und Oliver Kunz zögerten nicht und sprangen sofort in die Limmat.

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