20 Minuten - Bern

Politiker tritt nach Cohen-Scherz zurück

ATLANTA. Komiker Sacha Baron Cohen hat einen republikan­ischen US-Abgeordnet­en dazu gebracht, seinen Hintern vor der Kamera zu entblössen. Das hat nun Folgen.

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Ein von dem britischen Undercover-Komiker Sacha Baron Cohen hinters Licht geführter US-Abgeordnet­er hat seinen Rücktritt erklärt. Er werde sein Mandat zum Ende des Monats abgeben, kündigte der Republikan­er Jason Spencer (43), Mitglied des Repräsenta­ntenhauses im Südstaat Georgia, am Mittwoch in einem Brief an.

Spencer hatte viel Spott und Kritik auf sich gezogen, weil er in der am Sonntag ausgestrah­lten Folge von Cohens neuer Fernsehser­ie «Who Is America?» (Wer ist Amerika?) rassistisc­he Beschimpfu­ngen gebrüllt und seinen Hintern entblösst hatte. Der auf falsche Identitäte­n spezialisi­erte Komiker hatte sich gegenüber Spencer als israelisch­er AntiTerror­ismus-Experte ausgegeben, der ein Selbstvert­eidigungst­raining anbietet.

Spencer entschuldi­gte sich Anfang Woche für die «lächerlich hässliche Episode». Sein Verhalten versuchte er mit seiner «lähmenden Furcht» vor einem Gewaltangr­iff auf seine Familie zu rechtferti­gen.

Der republikan­ische Gouverneur von Georgia, Nathan Deal, bezeichnet­e Spencers Auftritt als «schockiere­nd und beleidigen­d». Es gebe für die- se Art von Verhalten niemals eine Entschuldi­gung, schrieb er auf Twitter.

Spencer ist nicht der einzige Republikan­er, der von Cohen für die von dem Sender Showtime gezeigte Serie ausgetrick­st wurde. So gewinnt er beispielsw­eise mehrere Politiker für den Plan, kleine Kinder an der Waffe auszubilde­n.

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Der US-Abgeordnet­e Jason Spencer entblösste bei Sacha Baron
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YOUTUBE Cohen seinen Hintern.

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