600 Flüchtlinge stürmen gewaltsam die spanische Exklave Ceuta
CEUTA. Rund 600 afrikanische Flüchtlinge haben den Grenzzaun in die spanische Exklave Ceuta überwunden. Sie griffen die Polizei mit Branntkalk, Flammenwerfern und Exkrementen an.
Gewaltsam sind mehr als 600 Menschen gestern Morgen in die spanische Nordafrika-Exklave Ceuta gelangt. Die afrikanischen Flüchtlinge hätten die gut sechs Meter hohen doppelten Stacheldrahtzäune überwinden können, berichteten spanische Medien.
Die Migranten attackierten die Polizei unter anderem mit selbst gebauten Flammenwerfern und mit Branntkalk, der beim Kontakt mit der Haut gefährliche Verätzungen verursacht. Laut «El Mundo» wurden dabei 22 Beamte der Guardia Civil verletzt, das Rote Kreuz vermeldete 132 verletzte Flüchtlinge. Vier Polizisten und elf Flüchtlinge mussten mit Schnittwunden und Verbrennungen in den Augen ins Spital.
Es habe sich um den grössten Ansturm der vergangenen Jahre auf die Exklave gehandelt. Dabei seien die Flüchtlinge so «brutal wie noch nie zuvor» vorgegangen, sagte ein Polizeisprecher zu Europa Press. Die Männer hätten die Polizei zudem mit Drahtscheren und anderen Ätzsubstanzen angegriffen, weiter hätten sie sie mit Urin und Exkrementen beworfen.
Den Angaben zufolge versuchten Hunderte weitere Flüchtlinge, über die Zäune zu klettern. Sie seien aber von spanischen und marokkanischen Beamten daran gehindert worden. Laut der Zeitung «ABC» warten rund 40 000 Flüchtlinge darauf, den Grenzzaun zu überwinden und so EU-Boden zu erreichen.