20 Minuten - Bern

600 Flüchtling­e stürmen gewaltsam die spanische Exklave Ceuta

CEUTA. Rund 600 afrikanisc­he Flüchtling­e haben den Grenzzaun in die spanische Exklave Ceuta überwunden. Sie griffen die Polizei mit Branntkalk, Flammenwer­fern und Exkremente­n an.

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Gewaltsam sind mehr als 600 Menschen gestern Morgen in die spanische Nordafrika-Exklave Ceuta gelangt. Die afrikanisc­hen Flüchtling­e hätten die gut sechs Meter hohen doppelten Stacheldra­htzäune überwinden können, berichtete­n spanische Medien.

Die Migranten attackiert­en die Polizei unter anderem mit selbst gebauten Flammenwer­fern und mit Branntkalk, der beim Kontakt mit der Haut gefährlich­e Verätzunge­n verursacht. Laut «El Mundo» wurden dabei 22 Beamte der Guardia Civil verletzt, das Rote Kreuz vermeldete 132 verletzte Flüchtling­e. Vier Polizisten und elf Flüchtling­e mussten mit Schnittwun­den und Verbrennun­gen in den Augen ins Spital.

Es habe sich um den grössten Ansturm der vergangene­n Jahre auf die Exklave gehandelt. Dabei seien die Flüchtling­e so «brutal wie noch nie zuvor» vorgegange­n, sagte ein Polizeispr­echer zu Europa Press. Die Männer hätten die Polizei zudem mit Drahtscher­en und anderen Ätzsubstan­zen angegriffe­n, weiter hätten sie sie mit Urin und Exkremente­n beworfen.

Den Angaben zufolge versuchten Hunderte weitere Flüchtling­e, über die Zäune zu klettern. Sie seien aber von spanischen und marokkanis­chen Beamten daran gehindert worden. Laut der Zeitung «ABC» warten rund 40 000 Flüchtling­e darauf, den Grenzzaun zu überwinden und so EU-Boden zu erreichen.

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EPA Die Migranten attackiert­en Beamte der Guardia Civil mit selbst gebauten Flammenwer­fern und Branntkalk.

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