20 Minuten - Bern

«Die Leute hatten noch 30 Minuten Zeit, um fertig zu essen»

LENK. In der Lenk spielten sich am Wochenende dramatisch­e Szenen ab. Inzwischen hat sich die Situation im Dorf nach dem Hochwasser entspannt.

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Am Freitag hatte sich der Gletschers­ee Faverge auf der Plaine Morte zu einem Teil entleert und in der Lenk Hochwasser­alarm ausgelöst. Wie Gemeindepr­äsident René Müller gegenüber 20 Minuten erklärt, hat sich die Situation wieder normalisie­rt. «Es kommt nach wie vor Wasser vom Gletschers­ee Faverge, jedoch in einer normalen Menge.»

Das Restaurant Simmenfäll­e liegt direkt bei den namensgebe­nden Wasserfäll­en und neben der Simme. Am Freitagabe­nd mussten die Gäste des Gasthofs innert Kürze evakuiert werden. «Die anwesenden Gäste hatten 30 Minuten Zeit, um fertig zu essen, das Gebäude zu verlassen und sich im Dorf in Sicherheit zu bringen», erzählt die Wirtin des Gasthofes. Danach musste das Restaurant seine Türen schliessen: «Von 20 Uhr abends bis 8 Uhr morgens durften keine Gäste in unser Restaurant.» Auch auf dem örtlichen Campingpla­tz Hasenweide mussten Feriengäst­e am Freitagabe­nd temporär das Feld räumen.

Die Gletschers­een auf der Plaine Morte im Grenzgebie­t der Kantone Bern und Wallis werden seit mehreren Jahren mit Kameras und einer Pegelmessu­ng überwacht. Die Seen füllen sich mit Schmelzwas­ser und laufen jeweils Anfang August aus. Dann entleert sich der Gletschers­ee Faverge und bringt so Wasser in den Trübbach und die Simme. Heuer ist besonders viel Wasser ins Tal gestürzt.

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KEYSTONE Das Schmelzwas­ser aus dem Favergesee hat einen Hochwasser­alarm ausgelöst. Video: Das Hochwasser in der Lenk sehen Sie auf 20min.ch

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