Der Meister spaziert durch die Super League
LUGANO. Die Young Boys geben auch in der neuen Saison den Ton an. Nach dem lockeren 2:0 gegen Lugano führen sie die Tabelle bereits wieder an.
Maximaler Ertrag mit minimalem Aufwand: So lässt sich der Sieg der Young Boys im Tessin auf einen Satz herunterbrechen. Gegen die Luganesi, die das 110-jährige Bestehen ihres Clubs bei Temperaturen deutlich über der 30-Grad-Marke in speziellen Retro-Trikots und mit zwei entscheidenden Fehlern in Geberlaune zelebrierten, führte eine starke Anfangsphase mit dem fälligen 1:0 durch Christian Fassnacht nach 27 Minuten dazu, dass die Berner den Fuss früh vom Gaspedal nahmen. Unterstützt von einem Kollektiv-Blackout der Tessiner Hintermannschaft erzielte Guillaume Hoarau eine Viertelstunde vor Schluss den zweiten Treffer.
Die Berner, so schien es, gingen nicht ans Limit. Hätte Alexander Gerndt die von David von Ballmoos vereitelte grösste Chance der Tessiner kurz vor dem 0:2 verwertet, hätten sie die Kadenz wohl noch einmal erhöht. So aber verlief die zweite Halbzeit ausgeglichen und ziemlich arm an Ereignissen. Hoaraus erster Saisontreffer war der erste Schuss aufs Gehäuse der Tessiner in der zweiten Halbzeit.
YBs Konstanz ist in vielerlei Hinsicht beeindruckend. Das 2:0 in Lugano war der 16. Sieg aus den letzten 20 Liga-Spielen, und auch im Cornaredo deutete nichts darauf hin, dass auf dem Transfermarkt nach dem Verkauf von Kasim Nuhu noch ein Aderlass eintreten würde. Mit einem Sieg in einer Woche gegen den ebenfalls makellosen FC Zürich können sich die Berner an der Spitze bereits ein kleines Polster verschaffen.