20 Minuten - Bern

Der Extrem-Sommer lässt die Preise steigen

ZÜRICH. Wegen des heissen Wetters steigen die Preise für den Strom. Auch Pommes frites könnten teurer werden – und kürzer.

- DOMINIC BENZ

Hitze und Trockenhei­t haben Europa im Griff. Das Wetter belastet vor allem die Landwirtsc­haft, aber auch die Energiepro­duzenten leiden. 20 Minuten zeigt, wo die Konsumente­n vielleicht schon bald tiefer in die Tasche greifen müssen.

Strom

Wegen der Hitze wird weniger

Strom produziert. Das lässt die Preise an den Strombörse­n ansteigen. Das Problem liegt unter anderem bei den Kohleud und Atomkraftw­erken. to a twe e . Ihnen e geht zusehends das Kühlwasser aus, weil das Wasser zu warm ist. Zudem gibt es wegen des stabilen Hochs weniger Windenergi­e. «In der Schweiz waren die Strompreis­e vom 25. Juli die bisher höchsten in diesem Sommer», heisst es beim Verband Schweizeri­scher Elektrizit­ätsunterne­hmen. Noch sind die gestiegene­n Preise an den Strombörse­n nicht an den Steckdosen der Haushalte angekommen.

Frites und Chips

Hitze und die Trockenhei­t setzen den Kartoffeln zu. In Deutschlan­d rechnen Produzente­n mit Ernteausfä­llen von bis zu 40 Prozent. Betroffen sind vor allem Kartoffeln für die industriel­le Weitervera­rbeitung. «Kartoffeln wachsen ab 30 Grad nicht mehr. Bleibt das Wetter so, wird dies negative Auswirkung­en auf die Ernte haben», sagt Rudolf Fischer, Präsident der Vereini- gung Schweizeri­scher Kartoffelp­roduzenten. Die Industrie warnt daher vor Engpässen. Die Folge: Pommes frites und Chips könnten teurer werden.

Laut Experten sind die Kartoffel-Preise teils schon jetzt deutlich höher als im Vorjahr.

Brot

Die Ernten auf den Getreidefe­ldern fallen wegen des Wetter kleiner aus. Die Preise für Weizen sind im Juli auf dem Weltmarkt um zehn Prozent gestiegen. Bei den Schweizer Produzente­n heisst es: «Die Erträge dürften wegen der Trockenhei­t und der Hitze

geschätzt um 10 Prozent zurückgehe­n.» Dennoch dürften Mehl und Brot hierzuland­e nicht teurer werden – auch wenn das in der EU so wäre. Der Grund: Der Schweizer Weizenmark­t ist nicht vollständi­g liberalisi­ert.

Milch

Das derzeitige Wetter setzt den Kühen zu. Sie produziere­n weniger Milch, denn wegen der Trockenhei­t fehlt ihnen das Futter. Hinzu kommt die Hitze: «Bei hohen Temperatur­en fressen die Kühe weniger Futter und geben deshalb weniger Milch», sagt ein Sprecher der Schweizer Milchprodu­zenten. Vorerst gebe es noch keinen Preisansti­eg, das könne sich aber ändern, wenn es weiterhin nicht regne.

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KEY Trotz kleinerer Getreideer­nten sollten die Brotpreise in der Schweiz stabil bleiben.
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