20 Minuten - Bern

Sind hier Tonnen von Gold versteckt?

KANDERSTEG. Wo ist das Gold der Schweizeri­schen Nationalba­nk gelagert? Die « Solothurne­r Zeitung» kennt offenbar die Antwort auf diese Frage.

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Die «Solothurne­r Zeitung» berichtet gestern davon, dass Teile der geschätzte­n 700 Tonnen Goldreserv­en in einem Bunker in Kandersteg liegen. Sie stützt ihren Artikel unter anderem auf Aussagen aus der Bevölkerun­g. Konvois bestehend aus einem Panzerlast­wagen und Truppentra­nsportern der Armee hätten mehrmals pro Jahr das Dorf im Berner Oberland durchquert. «Viel auffällige­r könnten sie es nicht machen», sagt ein Einwohner der Oberländer Gemeinde gegenüber der Zeitung, «sie fahren mit Blaulicht.» Und der Inhalt sei jedem bekannt: «Das Gold der Nationalba­nk wird oben in der Eggeschwan­d ins Loch gebracht.» Das «Loch» ist der Eingang zum Stollen.

Dass es überhaupt einen solchen Stollen gibt, ist indirekt der Landesregi­erung zu verdanken. Als der Bundesrat vor rund 30 Jahren einen erdbe- ben- und atombomben­sicheren Bunker bauen liess, ergriff die SNB die Möglichkei­t und realisiert­e gleich nebenan eine Schatzkamm­er.

Der Bunker ist so lang wie ein mittleres Fabrikgebä­ude und so hoch wie zwei Stockwerke. So könnte er 6000 Ton- nen Gold fassen. Laut ihrer Bilanz verfügt die SNB momentan über 1040 Tonnen Gold. Davon sollen 70 Prozent in der Schweiz lagern.

Die SNB gibt die Lagerstand­orte der Goldreserv­en aus Sicherheit­süberlegun­gen übrigens nicht bekannt.

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KEYSTONE Der Bundesrats­bunker in Kandersteg.

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