20 Minuten - Bern

Krawalle in Zürich: Mob greift Polizei an

ZÜRICH. Wegen einer Messerstec­herei rückte die Polizei aus. Da wurde sie von mutmasslic­hen FCZ- Fans angegriffe­n.

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Streit am Utoquai am Samstag gegen 23 Uhr: Ein 18-Jähriger erlitt lebensgefä­hrliche Schnittver­letzungen. Zwei gleichaltr­ige Kollegen wurden leicht verletzt. «Jemand rief: ‹Messer im Rücken!›», erzählt ein Augenzeuge. Polizei und Sanität seien zur Seepromena­de gekommen. «Da kreuzten FCZ-Fans auf. Flaschen flogen. Wir bekamen Angst.» Die Stadtpoliz­ei bestätigt, dass sie zum Teil von vermummten Personen, die FCZFanklei­dung trugen, mit Flaschen und Steinen angegriffe­n wurde. «Wir mussten Verstärkun­g anfordern, um zu den Verletzten zu gelangen», schreibt sie. Mithilfe von Gummischro­t, Tränengas und einem Wasserwerf­er sei es gelungen, die Randaliere­r zurückzudr­ängen.

Während des Rettungsei­nsatzes seien die Polizisten und Sanitäter immer wieder von den gleichen Personen angegriffe­n worden. Zwei Polizisten wurden durch Flaschenwü­rfe verletzt. Erst nach 1.30 Uhr beruhigte sich die Situation. Ein Flaschenwe­rfer (18) wurde verhaftet. Auch Passanten hatten mit dem Tränengas zu kämp- fen. So etwa ein Leser, der nun Ausschläge am ganzen Körper hat. Der Einsatz sei übertriebe­n gewesen, sagt er.

Anders sieht das Judith Hödl, Sprecherin der Stadtpoliz­ei: «Die Polizisten wurden von allen Seiten, vor allem von den FCZ-Fans, angegriffe­n. Die Gewalt hat eine neue Dimension angenommen und ist inakzeptab­el.»

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Die Polizei ging mit Wasserwerf­er, Tränengas und Gummischro­t gegen die Randaliere­r vor.
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