Publibike: Betrieb ist unterbrochen
BERN. « Die Klauerei hat sich wie ein Virus verbreitet»: Publibike reagiert auf die jüngste Entwicklung am Wochenende.
Nachdem letzte Woche schon 350 Leihvelos von Publibike geknackt worden waren, wurden am Wochenende in der Stadt Bern 200 weitere Velos geklaut. Postauto, die Betreiberin der Veloflotte, hat genug: «Publibike hat sich entschieden, den Betrieb in Bern zu unterbrechen und alle Velos per sofort einzuziehen und nachzurüsten», sagt Sprecherin Katharina Merkle. Die Flotte wird eingezogen, in spätestens zwei Wochen sollen die Velos aber allesamt wieder den Nutzern in der Stadt zur Verfügung stehen. Man werde in jedes der bislang leicht zu knackenden Schlösser ein mechanisches Teilchen einbauen. Dieses soll Velos und E-Bikes künftig diebstahlsicher machen.
Bis Freitag ging man davon aus, den Betrieb durchgehend weiterführen zu können. Nach dem Wochenende ist dies jetzt anders: «Das Angebot wäre für die zahlende Kundschaft schlicht nicht mehr zufriedenstellend.»
Durch die gestohlenen Velos verliert Publibike laut eigenen Angaben mehrere Zehntausend Franken. Bei der Polizei seien deshalb Anzeigen eingereicht worden. Seinen Kunden vergütet Publibike einen Abo-Gratismonat.
Publibike startete in Bern diesen Sommer. Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass sich die Velos mit einem Trick öffnen lassen. Mit dem Start zuvor war man zufrieden. «Dies, bis sich die Klauerei der Publibikes wie ein Virus in der Stadt auszubreiten begann.»