20 Minuten - Bern

Ein weiterer Schritt nach oben

Statt eine neue Modellgene­ration zu lancieren, haben die Japaner den Mazda 6 ein weiteres Mal überarbeit­et. Die Gründe sind verständli­ch.

- DAVE SCHNEIDER

Der Mazda 6 wurde überarbeit­et. Wie bitte, schon wieder? Die aktuelle Modellgene­ration ist seit 2012 auf dem Markt, vor zwei Jahren gab es ein Facelift, und gemäss üblichem Turnus wäre es bald Zeit für eine komplett neue Generation. Eine zweite Überarbeit­ung ist unkonventi­onell.

Doch wer den Mazda 6 eingehende­r betrachtet, der versteht. Er sieht noch taufrisch aus, wäre rein optisch auch ohne Überarbeit­ung noch einige Jahre gut über die Runden gekommen. Doch die Motoren mussten an die neuen Abgasvorsc­hriften angepasst werden – da konnte man gleich auch noch die digitale Ausstattun­g modernisie­ren. Eine zweite Überarbeit­ung macht also Sinn.

Am Design wurde wenig geändert. Der Kühlergril­l wölbt sich neu nach innen, die Scheinwerf­er sind leicht tiefer platziert, das Tagfahrlic­ht und auch die Heckleucht­en wurden leicht modifizier­t, zumindest bei der Limousine. Der Kombi, der hierzuland­e 90 Prozent der Verkäufe aus- macht, wurde am Heck so belassen, wie er war.

Kaum Änderungen von aussen also – dafür ist innen alles neu. Und wenn Mazda davon spricht, sich den sogenannte­n Premiumher­stellern annähern zu wollen, so ist das zu bescheiden: Der Innenraum ist schlicht eine Pracht. Im Vergleich zu den immer öfter auch mit Hartplasti­k ausstaffie­rten Deutschen reiht sich der Japaner diesbezügl­ich weit vorne ein.

Die Motorenpal­ette wurde renoviert. Der 2,2-Liter-Selbstzünd­er mit 150 oder 184 PS wurde mit einer SCR-Abgasnachb­ehandlung ausgerüste­t, der 2,5-Liter-Benziner erhielt eine Zylinderab­schaltung sowie etwas mehr Leistung und Drehmoment. Alle Motoren erfüllen jetzt die Abgasvorsc­hrift Euro 6d-Temp.

Serienmäss­ig ist nun ein Head-up-Display verbaut, Ventilator­en im Sitz sorgen für einen kühlen Rücken. Das Instrument­arium ist digital, das Infotainme­ntsystem neu. Auch die Sicherheit­ssysteme wurden erweitert, etwa um eine Staufunkti­on für den adaptiven Tempomaten. Der überarbeit­ete Mazda 6 ist ab 37 600 Franken zu haben. Allradantr­ieb gibt es nur mit Diesel, die Limousine ist ausschlies­slich mit Benzinern erhältlich.

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MAZDA Mit dem aktuellen Facelift des Mazda 6 schliesst der japanische Autobauer weiter zu den Premiumher­stellern auf.
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