Mundart und Skipisten: Campino im Interview
BELIEBT. Am Samstag spielen Die Toten Hosen auf der Allmend in Luzern. 20 Minuten hat Sänger Campino vorab getroffen.
Die Toten Hosen haben einen speziellen Bezug zur Schweiz. Wäre das einen Song wert?
Ich wollte mal ein Lied über meine Heimatstadt schreiben, aber auch das ist mir bis heute nicht gelungen. Bei den Sachen, an denen man am meisten hängt, ist es oft besonders schwer. Zudem können sich die Leute eher mit Liedern identifizieren, in denen es um die Unterschiede zwischen Stadt- oder Landmenschen geht.
Kommenden Samstag spielt ihr in Luzern – welchen Bezug gibt es zur Leuchtenstadt?
Ex-FCL-Trainer Markus Babbel ist ein guter Freund von mir. Ich wollte ihn immer schon besuchen und auch ein Ligaspiel anschauen. Leider habe ich es zeitlich nie geschafft.
Was ist für dich typisch Schweiz und gefällt dir besonders gut?
Die kulturelle Vielfalt ist toll und dass jede Kultur ihre eigene Identität hat. Wir haben uns mit der Mentalität der Menschen immer wohlge- fühlt und viele Freunde hier. In der Schweiz mussten wir nie befürchten, dass unser Humor missverstanden wird.
Gibt es etwas, das dich auch nervt?
Ich müsste hier leben, um das beurteilen zu können. Die Schweizer behaupten selbstkritisch, dass sie spiessig seien. Das merke ich so nicht. Vielleicht würde ich diese Eigenschaften eher als nett beschreiben.
Welche Schweizer Mundartbegriffe kennst du?
Ich traue mich kaum, Schwiizerdütsch zu sprechen. Aber: Ich verstehe mehr, als man meint. Also wenn es um Beleidigungen geht, dann wartet doch, bis ich draussen bin (lacht).
Was steht noch auf eurer To-do-Liste für die Schweiz?
Wir sind noch längst nicht jede Piste mit den Ski runtergefahren, haben auch nicht jeden See oder jede Stadt gesehen. Es gibt also noch viel zu entdecken.