20 Minuten - Bern

Die richtigen Strategien helfen

Daniel Schweizer von der Swissmem Academy erklärt, wie man mit Stress umgeht.

- Martina Tresch-Regli www.stressbewa­eltigung.20min.ch www.swissmem-academy.ch

«Wichtig ist, zuerst die verschiede­nen Erwartungs­felder zu akzeptiere­n und einzuordne­n. Es geht um Erwartunge­n vonseiten des Jobs einerseits und Erwartunge­n von der Familie und von Freunden anderersei­ts. Eine Auslegeord­nung hilft dabei zu erkennen, welche Erwartunge­n erfüllt werden können und welche nicht. Es ist nämlich nicht möglich, auf mehreren Hochzeiten gleichzeit­ig zu tanzen. »

Wie bringen Sie anderen Menschen bei, damit klarzukomm­en?

«Wir stellen ihnen Fragen zu ihrem Leben und zu ihrem Alltag. Wir ermutigen sie aber auch, ehrlich hinzuschau­en und auch zur Einsicht zu gelangen: ‹Es ist nicht gut, dass ich am Ende bin.› Wir wollen den Menschen zeigen, dass die Lebensqual­ität steigt, wenn sie gewisse Gewohnheit­en verändern und Prioritäte­n setzen. Wir möchten sie aber auch in die Haltung hineinführ­en, in der sie erkennen, dass sie das Ruder selbst in die Hand nehmen müssen.»

Klingt schon fast therapeuti­sch.

«Es hat in der Tat einen therapeuti­schen Ansatz, doch ich muss ganz klar betonen, dass wir keine Therapeute­n sind. Bei der Swissmem Academy bieten wir eine Schulung zum Thema Stress an – ein Therapeut kann natürlich viel weiter gehen und viel nachhaltig­er wirken. In unserem Seminar werden Grundlagen diskutiert und einfache Massnahmen definiert.»

Welche Massnahmen sind das?

«Viel dreht sich um Prävention. Die Teilnehmen­den sind angehalten, über ihre Prioritäte­n nachzudenk­en – eigentlich ganz simpel. Eine Massnahme kann aber auch sein, sich mehr zu bewegen oder Essensgewo­hnheiten umzustelle­n. Was wir machen, ist nicht weltbewege­nd, aber sehr pragmatisc­h in der Umsetzung.»

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