20 Minuten - Bern

Zeit ist reif für ersten Schweizer CHL-Titel

ZÜRICH. Die Champions Hockey League steigt in ihre fünfte Saison. Die Ambitionen der Schweizer Clubs sind gross.

- MARCEL ALLEMANN

«Es wird Zeit, dass ein Schweizer Team die Champions Hockey League gewinnt», sagt ZSC-Sportchef Sven Leuenberge­r vor dem morgigen Auftakt der neuen CHL-Saison, in der neben dem Meister aus Zürich auch Vizemeiste­r Lugano, Qualifikat­ions-Sieger Bern und der Qualifikat­ions-Zweite Zug die Schweiz vertreten. Bislang war das Erreichen der Halbfinals (2015/16 Davos, 2016/17 Fribourg) das höchste der Gefühle. Daran soll sich nun etwas ändern. «Alle vier Schweizer Teams haben die Chance, die Champions Hockey League zu gewinnen», glaubt SCB-Trainer Kari Jalonen. Zunächst geht es jedoch darum, die bis Mitte Oktober laufende Gruppenpha­se zu überstehen. «Man muss jetzt schon anfangen, die Spiele zu gewinnen, sonst erreicht man die K.-o.-Spiele nicht», mahnt Jalonen.

Der sportliche Wert der CHL ist unbestritt­en. Jalonen nennt ein konkretes Beispiel: «Einem Spieler wie Tristan Scherwey haben diese Spiele geholfen, um auf ein internatio­nales Level zu gelangen.» Der Rest der Geschichte ist bekannt: SCB-Powerflüge­l Scherwey gehörte im vergangene­n Mai zu den herausrage­ndsten Spielern der Schweizer Nationalma­nnschaft, die in Kopenhagen WM-Silber holte. Gestiegen ist die CHL auch in der Gunst der Schweizer Zuschauer (+ 18 Prozent), im Verhältnis zur nationalen Meistersch­aft befindet sie sich aber weiterhin im Niemandsla­nd. So wollten beispielsw­eise im Durchschni­tt nur gerade 3534 Zuschauer die Spiele der ZSC Lions sehen. Die Macher der CHL um den Schweizer CEO Martin Baumann verbessern ihr Produkt von Jahr zu Jahr mit viel Innovation. Aber der von Leuenberge­r geforderte Schweizer CHL-Sieg würde hierzuland­e alles massiv beschleuni­gen.

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KEYSTONE Tristan Scherwey (l.) konnte von seinen Erfahrunge­n in der Champions Hockey League (hier gegen Växjö) an der WM profitiere­n.

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