«Das Buch gegen Trump ist voller Blabla und Fake News»
WASHINGTON. Während die Demokraten in den USA ihre helle Freude an «Fear» von Starjournalist Bob Woodward haben, betrachten die Republikaner die Insider-Berichte als Fake News. 20 Minuten sprach mit James Foley (51), Sprecher der Republicans Overseas Switzerland.
Herr Foley, ein weiteres Buch befasst sich kritisch mit Donald Trump ...
... ich kann Ihnen in einem Wort sagen, was ich davon halte: Bullshit!
Ein deutliches Urteil für ein Buch, das Sie noch gar nicht gelesen haben.
Ich kenne die Auszüge, und das reicht mir, um zu wissen, dass das Buch aus Blabla und aus Zitaten von anonymen Quellen besteht.
Sind Sie wirklich der Ansicht, dass er hier nur Unwahrheiten verbreitet?
Einiges ist sicher wahr. Ist Trump chaotisch? Bestimmt. Ist es schwierig, mit ihm zusammenzuarbeiten? Ich wette! Der Punkt ist: Er kommt aus der Privatwirtschaft, da herrschen andere Gesetze und Umgangsformen als in der Politik. Aber wir wussten das, als wir ihn wählten. Wir wollten keine Perfektion – wir wollten Veränderung.
Woodward legt den Fokus auf Trumps Mitarbeiter. Offenbar wird der Präsident auf mehreren Ebenen unterwandert.
Das folgt dem Peter-Prinzip, wonach in einer Hierarchie jeder Beschäftigte dazu neigt, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen.
Sie sagen, Trump sei nicht fähig, seinen Job zu machen?
Er ist möglicherweise in manchen Aspekten ausserhalb seiner Liga. Deshalb ist es gut, wenn er von seinem Stab in die richtige Richtung gelenkt wird.
Wird das Buch einen Einfluss auf die Halbzeitwahlen im November haben?
Zwei Monate sind in der Politik eine Ewigkeit. Das Buch ist bestenfalls ein weiterer «bump in the road», eine kleine Bodenwelle. Die Demokraten haben sich auch nach zwei Jahren nicht damit abgefunden, dass Donald Trump gewählt wurde. Es wird Zeit, dass sie das akzeptieren.
«Er ist ein Idiot. Es ist sinnlos, ihn von irgendetwas zu überzeugen. Er ist ausser Kontrolle. Das ist der schlechteste Job, den ich je hatte.»
John Kelly, Stabschef im Weissen Haus
«Verteidigungsminister können nicht immer den Präsidenten wählen, für den sie arbeiten. Trump hat den Verstand eines Fünft- oder Sechstklässlers.»
Jim Mattis, Verteidigungsminister
«Ich werde nicht dasitzen und ihn wie einen Idioten aussehen lassen. Werden seine Aussagen publik, werden die Leute im Ausland sagen, er sei ein Dummkopf.»
John Dowd, Trumps Ex-Anwalt