YB zahlt Lehrgeld gegen Manchester
BERN. In ihrem ersten Champions- League- Spiel empfingen die Young Boys Manchester United. 20 Minuten fing die Stimmung ein.
BERN. Die Premiere in der Champions League ist YB misslungen. Der Schweizer Meister unterlag Manchester United im Stade de Suisse 0:3. Die Berner er- spielten sich in der ersten Halbzeit einige gute Chancen, doch Paul Pogba brachte den Favoriten mit einem wunderbaren Tor in Führung. Noch vor der Pause doppelte der Weltmeister nach, als er von einem fragwürdigen PenaltyPfiff profitierte. Davon erholte sich YB nicht mehr.
Bereits am Nachmittag machten sowohl YB-Fans als auch Manchester-United-Supporter die Innenstadt unsicher. Im Pickwick-Pub etwa traf man auf Vertreter beider Lager. Dies schien problemlos möglich. «Es ist alles friedlich, aber Sicherheitsleute und Polizei wären für alle Fälle vor Ort», erzählt ein Stammgast und YB-Fan. Auch Barbetreiber Rik Busker hat sich auf ein friedliches Fussballfest vorbereitet: «Die Engländer sind durstig: Wir haben 6000 Liter Bier kühlgestellt.»
Das einzige Kräftemessen vor Anpfiff gab es stimmtechnisch: Beide Fanlager gaben ihre Lieder zum Besten. «Spätestens im Stadion haben wir die Nase vorn», sagte ein gestandener YB-Fan überzeugt. Er sollte Recht behalten. Beim Einlaufen der Spieler präsentierten sich 90 Prozent des Sta- dions in Gelb und Schwarz.
Und die Euphorie war nicht nur hörbar: Trotz des anscheinend übermächtigen Gegners waren die Berner vor dem Anstoss guten Mutes. Die meisten tippen ein 2:1 für das Heim- team. Und sogar ein rot gekleideter Manchester-Fan tippte dieses Resultat: «Wer Basel schlägt, kann uns leider auch besiegen.»
Zwar verloren die Young Boys das Spiel deutlich. Doch auch beim Stand von 0:3 war die Berner Euphorie nicht verflogen. Nach wie vor stand das Stadion und wartete auf den Ehrentreffer. Dieser blieb ihnen jedoch verwehrt.