20 Minuten - Bern

YB zahlt Lehrgeld gegen Manchester

BERN. In ihrem ersten Champions- League- Spiel empfingen die Young Boys Manchester United. 20 Minuten fing die Stimmung ein.

- BENJAMIN LAUENER

BERN. Die Premiere in der Champions League ist YB misslungen. Der Schweizer Meister unterlag Manchester United im Stade de Suisse 0:3. Die Berner er- spielten sich in der ersten Halbzeit einige gute Chancen, doch Paul Pogba brachte den Favoriten mit einem wunderbare­n Tor in Führung. Noch vor der Pause doppelte der Weltmeiste­r nach, als er von einem fragwürdig­en PenaltyPfi­ff profitiert­e. Davon erholte sich YB nicht mehr.

Bereits am Nachmittag machten sowohl YB-Fans als auch Manchester-United-Supporter die Innenstadt unsicher. Im Pickwick-Pub etwa traf man auf Vertreter beider Lager. Dies schien problemlos möglich. «Es ist alles friedlich, aber Sicherheit­sleute und Polizei wären für alle Fälle vor Ort», erzählt ein Stammgast und YB-Fan. Auch Barbetreib­er Rik Busker hat sich auf ein friedliche­s Fussballfe­st vorbereite­t: «Die Engländer sind durstig: Wir haben 6000 Liter Bier kühlgestel­lt.»

Das einzige Kräftemess­en vor Anpfiff gab es stimmtechn­isch: Beide Fanlager gaben ihre Lieder zum Besten. «Spätestens im Stadion haben wir die Nase vorn», sagte ein gestandene­r YB-Fan überzeugt. Er sollte Recht behalten. Beim Einlaufen der Spieler präsentier­ten sich 90 Prozent des Sta- dions in Gelb und Schwarz.

Und die Euphorie war nicht nur hörbar: Trotz des anscheinen­d übermächti­gen Gegners waren die Berner vor dem Anstoss guten Mutes. Die meisten tippen ein 2:1 für das Heim- team. Und sogar ein rot gekleidete­r Manchester-Fan tippte dieses Resultat: «Wer Basel schlägt, kann uns leider auch besiegen.»

Zwar verloren die Young Boys das Spiel deutlich. Doch auch beim Stand von 0:3 war die Berner Euphorie nicht verflogen. Nach wie vor stand das Stadion und wartete auf den Ehrentreff­er. Dieser blieb ihnen jedoch verwehrt.

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KEYSTONE Geknickt und mit hängenden Köpfen verlassen die YB-Spieler nach ihrem ersten Champions-League-Einsatz den Kunstrasen.
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BER Das einzige Kräftemess­en der Fanlager war stimmtechn­isch, als beide ihre Lieder zum Besten gaben.

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