Dieses Heidi spaltet die Schädel der Tyrannen
ZÜRICH. Wer sehen will, wie die Kinderbuchheldin tyrannische Schädel spaltet, kann ab sofort in « Mad Heidi» investieren.
Ein Hellebarde schwingendes Heidi, das sich gegen einen totalitär regierenden Bundesrat auflehnt, der Andersdenkende mit Käsefondue foltert: «Mad Heidi» soll abgefahren und politisch unkorrekt werden – und ist deshalb nicht über den üblichen FördergeldWeg finanzierbar. Darum setzen die Macher auf Crowdfunding. «In der Schweizer Filmbranche wird das Potenzial von Social Media noch kaum ausgenutzt», findet Regisseur Johannes Hartmann, «und es gab wohl noch keinen Schweizer Film, der vor dem Release schon über 24000 Facebook Follower hatte.»
Wer den Streifen realisiert sehen will, hat ab sofort die Möglichkeit, das Projekt auf Madheidi.com zu unterstützen und das investierte Geld gegen Goodies wie eine Erwähnung im Abspann oder eine Statistenrol le einzutauschen. Das ambitionierte Ziel: eine Million Franken. «Wenn die Finanzierung perfekt läuft und wir nächsten Herbst drehen können, kommt der Film frühestens im Winter 2019/20, vielleicht auch im Frühling 2020 raus», sagt Hart mann vorsichtig optimistisch.
Bis vor kurzem hiess das Projekt übrigens «Heidiland» – wie die Ostschweizer Tourismusregion. «Wir haben von Heidiland einen Brief bekommen, eine Vermarktung unter diesem Namen doch zu las sen», erzählt Produzent Valentin Greutert, «wir kannten die Autobahnraststätte, da denkt man sich ja nichts weiter dabei. Aber um die Marke wurde ein 360GradSchutz aufgebaut, so etwas habe ich also noch selten gesehen.»