Indonesier überlebte 49Tage auf dem Meer
MAKASSAR. Das Boot von Aldi Novel Adilang wurde Mitte Juli aufs offene Meer getrieben – ohne Ruder und Motor.
Der 19-jährige Aldi Novel Adilang überlebte 49 Tage auf hoher See vor der Nordostspitze der indonesischen Insel Sulawesi. Der Indonesier arbeitete als Lampenwächter auf einem sogenannten Rompong, einer Holzkonstruktion ohne Ruder und Motor, die als Fischfalle im Ozean schwimmt.
Das mit Netzen ausgestattete Rompong war 125 Kilometer vom Festland entfernt stationiert und mit einem Seil am Meeresboden verankert. Vorräte bekam Adilang vom Besitzer, der regelmässig die Fische abholen kam. Bei einem heftigen Sturm Ende Juli riss die Verankerung, und der Wind trieb das Boot Richtung Norden auf das offene Meer.
Als er keine Vorräte mehr hatte, überlebte Adilang, indem er Fische briet. Als ihm das Gas für den Kocher ausging, verbrannte er die Holz- brüstung seines Bootes. Ausserdem filterte er Meerwasser mit seinen Kleidern.
Zehn Schiffe seien an Adilang vorbeigefahren, ohne dass seine Handzeichen bemerkt worden seien. Erst am 31. August entdeckte ihn die Crew eines Frachters aus Panama.
Wie die «Jakarta Post» berichtet, war Adilang bei seiner Bergung zu schwach, um nach dem Seil zu greifen, das ihm die Mannschaft zuwarf.
Eine Woche später legte der Frachter in einem japanischen Hafen an. Adilang wurde für 24 Stunden unter Quarantäne gestellt. Am 7. September durfte er von Tokio nach Manado in Indonesien fliegen, wie jetzt bekannt wurde.