20 Minuten - Bern

Ursache geklärt: Männchen Sayan hat Elena totgebisse­n

ZÜRICH. Nach einem Streit hat Tiger Sayan die Tigerdame Elena tödlich verletzt. Im Zoo Zürich nimmt man das junge Männchen in Schutz.

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Der Schock im Zoo Zürich war gross: Pfleger fanden am 5. September das Tigerweibc­hen Elena leblos in der Anlage. Das Institut für Veterinärp­athologie der Universitä­t Zürich untersucht­e daraufhin die Ursache von Elenas Tod. Gestern wurde das Ergebnis veröffentl­icht: Neben altersbedi­ngten Veränderun­gen im Gehirn, im Verdauungs­trakt und in der Blase führten auch Bissverlet­zungen im Nacken- und Kehlkopfbe­reich zum Tod der 14-jährigen Tigerin. Diese stammten von einer heftigen Auseinande­rsetzung zwischen dem Weibchen und dem Tigermännc­hen Sayan.

Zoo-Direktor Alex Rübel will Sayan aber keine Schuld geben: «Sayan ist kein böser oder aggressive­r Tiger.» Für den tödlichen Zwischenfa­ll sei wahrschein­lich ein Biss ins zentrale Nervensyst­em verantwort­lich gewesen: «Elena war weder blutüberst­römt noch von Sayan zerfleisch­t worden», sagt Rübel.

Das Weibchen habe sich schon in den Tagen davor geschwächt gezeigt und eine verstärkte tierärztli­che Überwachun­g benötigt. Zudem sei nach den anfänglich­en Startschwi­erigkeiten vor fünf Monaten endlich Ruhe eingekehrt zwischen den beiden Tieren: «Es gab keine Anzeichen für handfeste Auseinande­rsetzungen zwischen den Tigern», ergänzt Rübel. Für Sayan werde man nun auf die Suche nach einer neuen Tigerdame gehen. Bis dahin bleibt das zweijährig­e Männchen allein in der Anlage.

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ZOO ZÜRICH/ALBERT SCHMIDMEIS­TER Elena (Bild) ist tot. Sayan bleibt vorübergeh­end allein in der Anlage.

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