20 Minuten - Bern

Kommt Fassnacht zu seiner Nati-Premiere?

BRÜSSEL. Eine Mischung aus Sicherheit und Experiment. So geht die Nati die Partie gegen den WM- Dritten Belgien an.

- EVA TEDESCO, BELGIEN

«Das ist der sinnlosest­e Wettbewerb im Fussball», stänkerte Jürgen Klopp letztes Wochenende. Dem LiverpoolT­rainer ist die neue Nations League ein Dorn im Auge. Hauptsächl­ich wegen der Belastung und Überbelast­ung der Spieler. Aber da hält es wohl jeder Trainer gerade so, wie er es braucht. «Die Spiele sind eine Mischung aus Sicherheit und Experiment», sagt NatiTraine­r Petkovic vor der heutigen Par tie in Brüssel. Der Tessiner ist mit der Nations League nicht so unglücklic­h wie Klopp.

Petkovic erhält Spiele, in denen das Resultat zwar nicht unwichtig ist, aber die Entwicklun­g der Mannschaft Vorrang hat. Petkovic verzichtet in diesem Herbst auch schon mal auf die ältere Garde (Lichtstein­er, Djourou, Dzemaili). Stattdesse­n treibt er die Verjüngung voran. Nach Djibril Sow, dem 19. Debütanten in der Ära Petkovic, sind Christian Fassnacht und David von Ballmoos erstmals dabei. Wird der YBOffensiv­spieler der 20. Spieler, den Petkovic heute Abend zum Nationalsp­ieler macht? Der Konkurrenz­kampf hat längst begonnen, angestrebt wird ein Luxusprobl­em. Petkovic: «Die Spieler sollen sich empfehlen und mich in Schwierigk­eiten bringen.»

Neben den Personalfr­agen will Petkovic auch das System der Nati weiterentw­ickeln. Schneller im Umschaltsp­iel, vertikaler und dominanter soll die Schweiz spielen. Erste Ansätze sah man beim 6:0 gegen Island. Renato Steffen, wieselflin­ker Flügel aus Wolfsburg, und Fassnacht, flexibler und kreativer Offensivsp­ieler, könnten Teil dieses Plans sein. So gesehen ist die Nations League für Petkovic ein willkommen­es Versuchsla­bor, in dem der NatiTraine­r experiment­ieren kann, ohne gleich die EMTeilnahm­e zu riskieren.

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