Wetterchaos in Südeuropa – drei Deutsche sterben
CAGLIARI. Im Süden Europas sorgen Unwetter für Chaos. Auf Sardinien brachten Wassermassen eine Brücke zum Einsturz.
Die Insel Sardinien kämpfte gestern mit Hochwasser und heftigen Regenfällen. Das öffentliche Leben kam rund um die Hauptstadt Cagliari zum Erliegen: Schulen, Parks, Friedhöfe, Museen, Bibliotheken und Sportanlagen blieben auf Anordnung der Kommunen geschlossen. Die Wassermassen hatten am Mittwoch eine Brücke über einem Fluss zum Einsturz gebracht.
Von Unwetter betroffen war auch Südfrankreich, wo nach heftigem Regen mehrere Autos ins Mittelmeer gespült wurden. Ein Mensch wurde tot in seinem Wagen gefunden.
Am schlimmsten traf es die spanische Ferieninsel Mallorca: Binnen weniger Stunden fielen rund 220 Liter Regen pro Quadratmeter, Häuser wurden geflutet, Autos weggespült. Die Ortschaften Betlem und Colònia de Sant Pere seien weitgehend von der Aussenwelt abgeschnitten, berichtete das «Mallorca Magazin».
Laut einem Sprecher der Guardia Civil kamen mindestens zwölf Menschen ums Leben. Drei Opfer stammen aus Deutschland: ein Ehepaar und ein weiterer Mann.
Ein Bub (5), seine Mutter und seine Schwester wurden im Auto von den Fluten überrascht. Örtlichen Medien zufolge konnte die Frau noch ihre Tochter retten, bevor sie vom Wasser mitgerissen wurde; von dem Buben fehlt bis jetzt jede Spur.
Tausende Einwohner haben bei der Katastrophe all ihre Besitztümer verloren. BalearenPräsidentin Francina Armengol sprach von «Millionenschäden».