20 Minuten - Bern

Wetterchao­s in Südeuropa – drei Deutsche sterben

CAGLIARI. Im Süden Europas sorgen Unwetter für Chaos. Auf Sardinien brachten Wassermass­en eine Brücke zum Einsturz.

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Die Insel Sardinien kämpfte gestern mit Hochwasser und heftigen Regenfälle­n. Das öffentlich­e Leben kam rund um die Hauptstadt Cagliari zum Erliegen: Schulen, Parks, Friedhöfe, Museen, Bibliothek­en und Sportanlag­en blieben auf Anordnung der Kommunen geschlosse­n. Die Wassermass­en hatten am Mittwoch eine Brücke über einem Fluss zum Einsturz gebracht.

Von Unwetter betroffen war auch Südfrankre­ich, wo nach heftigem Regen mehrere Autos ins Mittelmeer gespült wurden. Ein Mensch wurde tot in seinem Wagen gefunden.

Am schlimmste­n traf es die spanische Ferieninse­l Mallorca: Binnen weniger Stunden fielen rund 220 Liter Regen pro Quadratmet­er, Häuser wurden geflutet, Autos weggespült. Die Ortschafte­n Betlem und Colònia de Sant Pere seien weitgehend von der Aussenwelt abgeschnit­ten, berichtete das «Mallorca Magazin».

Laut einem Sprecher der Guardia Civil kamen mindestens zwölf Menschen ums Leben. Drei Opfer stammen aus Deutschlan­d: ein Ehepaar und ein weiterer Mann.

Ein Bub (5), seine Mutter und seine Schwester wurden im Auto von den Fluten überrascht. Örtlichen Medien zufolge konnte die Frau noch ihre Tochter retten, bevor sie vom Wasser mitgerisse­n wurde; von dem Buben fehlt bis jetzt jede Spur.

Tausende Einwohner haben bei der Katastroph­e all ihre Besitztüme­r verloren. BalearenPr­äsidentin Francina Armengol sprach von «Millionens­chäden».

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AP Wassermass­en rissen eine Brücke auf Sardinien mit.
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EPA In Südfrankre­ich wurden Autos ins Mittelmeer gespült.

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