Wunder-Rettung aus 50 000 Metern Höhe
MOSKAU. Nach einer Panne beim Start der Sojus- Rakete brach die Crew ihren Weg zur ISS ab. Die Astronauten mussten notlanden.
Die 2-Mann-Besatzung einer russischen Sojus-Rakete hat gestern wie durch ein Wunder eine Notlandung unverletzt überlebt. Der US-Astronaut Nick Hague und sein russischer Kollege Alexej Owtschinin landeten unversehrt in Kasachstan, wie die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos via Twitter erklärte. «Sie leben, Gott sei Dank», sagte KremlSprecher Dmitri Peskow.
Die Rakete startete um 10.04 Uhr vom Raumfahrtbahnhof Baikonur in Kasachstan. Wie «Daily Mail» berichtet, mussten die Astronauten ihre Mission auf 50 000 Metern Höhe abbrechen. Kommandant Owtschinin meldete mit ruhiger Stimme: «Problem mit Triebwerk, zwei Minuten 45 Sekunden.» Offenbar startete eine Booster-Rakete nach der Abtrennung der ersten Stufe nicht korrekt. «Wir fühlen uns schwerelos», sagte der Astronaut. Später meldete die Crew dann, der Booster funktioniere. Doch offenbar wurde das Notfallprozedere eingeleitet.
Die Besatzung landete wenig später östlich der kasachischen Stadt
Scheskasgan. Die beiden Raumfahrer wurden von kasachischen Rettungskräften versorgt. Sie befanden sich in guter Verfassung. Am Abend veröffentlichte Roskosmos Bilder auf Twitter, die die beiden Astronauten lächelnd bei medizinischen Checks zeigten.
Nach Angaben von Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin wurde eine staatliche Untersuchungskommission eingesetzt, um der Pannenursache auf den Grund zu gehen. Bis die Ergebnisse vorliegen, wurden laut Vizeregierungschef Juri Borissow alle weiteren Sojus-Starts ausgesetzt.