20 Minuten - Bern

Kundendate­n auf Trottoir haben nun ein Nachspiel

BERN. Heikle Kundendate­n eines Versicheru­ngsberater­s landeten auf der Strasse. Nun wurde das fehlbare Unternehme­n verwarnt.

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Bankauszüg­e, Gesundheit­sdaten, Passkopien und weitere sensible Kundendate­n lagen letzte Woche in Bern offen auf dem Trottoir (20 Minuten berichtete). Es handelte sich um Papiere des Berner Versicheru­ngsberater­s Suissepool. Dort ist unklar, wie es dazu gekommen ist: «Auch nach den umgehend erfolgten Abklärunge­n kann sich die Suissepool Services AG nicht erklä ären, wie die

Dokumente an die Öffentlich­keit gelangt sind», sagt Geschäftsf­ührer Volkan Doldur. Sein Unternehme­n lege grössten Wert auf Datenschut­z und sicherheit, es nehme die Angelegenh­eit sehr ernst. Üblicherwe­ise würden vertraulic­he Dokumente von einem externen Unternehme­n profession­ell entsorgt. Ein vergleichb­arer Vorfall habe sich noch nie ereignet. «Suissepool wird die Kontrollen erhöhen», verspricht er.

Das Beratungsu­nternehmen führt auf seiner Website praktisch alle grösseren Versichere­r der Schweiz als Partner auf. In der Branche hat der Artikel von 20 Minuten ein Beben verursacht – mit Folgen für Suissepool. So hat etwa die Helsana reagiert: «Wir haben die betreffend­e Firma verwarnt. Zudem werden wir die Einhaltung der Datenschut­zstandards vor Ort prüfen und die weitere Entwicklun­g genau beobachten», sagt Sprecher Stefan Heini. «Laschen Umgang mit Kundendate­n vonseiten unserer Partner akzeptiere­n wir nicht.» Bei 20 Minuten meldeten sich auch mehrere Versichert­e: «Wenn meine Daten betroffen sind, werde ich klagen», sagte einer.

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LESER-REPORTER Diese Dokumente lagen offen auf einem Trottoir.
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