Auf Ski und zu Fuss 1000 km durch die arktische Eiswüste
BERN. Der Oberländer Abenteurer Thomas Ulrich ist nach hundert Tagen in der Eiswüste zurück. Er hatte dabei ganz Grönland durchquert.
Der 50-jährige Ulrich aus Beatenberg ist Fotograf, Filmer, Bergsteiger und Abenteurer. Nach einer hunderttägigen Abenteuerreise quer durch Grönland ist der Extremsportler seit wenigen Tagen wieder zurück in der Schweiz, wie der «Berner Oberländer» berichtet.
Seine jüngste Expedition begann in München. Von dort aus ging es mit zwei Freunden in einem Elektroauto bis zur Nordküste Schottlands. Anschliessend segelte das Trio über Island bis an die Westküste Grönlands. Dort begann der verrückteste Teil der Reise: Es galt, tausend Kilometer arkti- sche Eiswüste bis an die Ostküste der Insel zu Fuss sowie auf Ski mithilfe von Windsegeln zu bewältigen – das alles in hundert Tagen.
Während die Schweiz einen sehr heissen Sommer erlebte, hatte das Team in Grönland mit extremer Kälte zu ringen: «Im August hatten wir bis zu minus 40 Grad.» Auch wenn es eine anspruchsvolle Reise gewesen sei, habe sie der Gruppe nicht viel abverlangt, sagt Ulrich, der jährlich an den Nordpol reist: «Aufgrund unserer Erfahrung und der vielen früheren Expeditionen mussten wir uns physisch nicht gross vorbereiten.» Eine solche Reise müsse aber gut vorbereitet und die Teilnehmer müssten dafür ausgerüstet sein – auch mit einer Waffe: «Die war zur Sicherheit mit dabei, falls wir auf Eisbären getroffen wären.»