Mit Touchscreens wird mehr bestellt
ZÜRICH. Fast in allen Schweizer Filialen von McDonald’s können Kunden per Touchscreen ihre Burger bestellen. Das treibt den Umsatz an.
ZÜRICH. Die Bestell-Touchscreens befeuern den Umsatz von McDonald’s. «Wir stellen fest, dass Kunden bei längerer Verweildauer mehr auswählen», sagt Steve Easterbrook, oberster Chef der Fast-Food-Kette. Auch Schweizer Wirtschaftspsychologen glauben, dass an den sogenannten Kiosken mehr bestellt wird – dort sei die Versuchung einfach grösser als an der normalen Kasse, noch den einen oder anderen Snack zusätzlich zu ordern.
Die Fast-Food-Kette McDonald’s hat es mit der Verbreitung der Selbstbedienungskioske eilig. Mittlerweile können in etwa 140 der rund 170 Schweizer Filialen die Kunden an grossen Touchscreens Burger, Pommes frites und Getränke bestellen. Die Eile erstaunt nicht: Die Touchscreens lassen bei McDonald’s die Kassen klingeln: «Wir stellen fest, dass Kunden bei längerer Verweildauer mehr auswählen», sagte Konzernchef Steve Easterbrook zu CNBC. Der Bestellwert falle im Schnitt leicht höher aus.
Dass die Touchscreens den Umsatz befeuern, glaubt auch Wirtschaftspsychologe Christian Fichter von der KalaidosFachhochschule. «An den Automaten haben die Kunden für ihre Bestellung mehr Zeit», sagt er zu 20 Minuten. So komme dann schnell noch der eine oder andere Snack dazu. An den normalen Kassen hingegen sei der Zeitdruck auf- grund der wartenden Gäste hinter einem viel höher, weshalb man dann nur das Nötigste bestelle. Auch Marktbeobachter gehen von mehr Umsatz dank Touchscreens aus. Laut Schätzungen dürften die Kioske im ersten Jahr 5 bis 6 Prozent mehr Umsatz bringen.
Laut McDonald’s Schweiz kommen die Touchscreens bei den Kunden gut an. Wie viel zusätzlichen Umsatz die Touchscreens bringen, verrät das Unternehmen aber nicht. Bis 2020 sollen alle Filialen in der Schweiz mit den Kiosken ausgestattet sein.