20 Minuten - Bern

Inselspita­l: Politikeri­nnen verlangen eine Frauenquot­e

BERN. Im Inselspita­l schaffen es nur wenige Frauen ins obere Kader. Linke Politikeri­nnen verlangen nun eine Gesetzesän­derung respektive eine Frauenquot­e.

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Im November 2017 musste das Berner Inselspita­l eine herbe Niederlage einstecken: Oberärztin Natalie Urwyler klagte das Spital wegen Diskrimini­erung ein – und erhielt vom Regionalge­richt BernMittel­land recht. Das Obergerich­t bestätigte später das Urteil.

Nun gerät das Inselspita­l weiter unter Druck: Wie eine noch unveröffen­tlichte Untersuchu­ng der Abteilung für Gleichstel­lung der Universitä­t Bern, die der «SonntagsZe­itung» vorliegt, zeigt, besteht betreffend Gleichstel­lung an der medizinisc­hen Fakultät Handlungsb­edarf. Insbesonde­re weibliches akademisch­es Personal aus den höheren Hierarchie­stufen sei von Diskrimini­erung betroffen. So würden Männern beispielsw­eise verantwort­ungsvoller­e Aufgaben zugeteilt.

Linke Politikeri­nnen wollen gegen die Ungleichbe­handlung vorgehen. «Da der Regierungs­rat und auch die Spitalleit­ung keine Verantwort­ung übernehmen wollen, braucht es eine Änderung des Spitalvers­orgungsges­etzes», sagt die Berner Grossrätin Natalie Imboden (Grüne) zur Zeitung. Im boden will Listenspit­äler künftig dazu verpflicht­en, Frauen in leitenden Positionen gemäss ihrem Anteil in der Berufsgrup­pe anzustelle­n. Auch ihre Ratskolleg­in Ursula Marti (SP) plant einen Vorstoss in der NovemberSe­ssion: «Ohne Quote wird es keine Veränderun­g geben.»

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Am Inselspita­l wird laut einer Untersuchu­ng weibliches akademisch­es Personal diskrimini­ert.

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