20 Minuten - Bern

Starkregen und Schneefall – Wetterchao­s in Südeuropa

ROM. Fast ganz Italien ist wegen Unwettern im Alarmzusta­nd. Mindestens zehn Menschen sind ums Leben gekommen.

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Unwetter mit Starkregen und Sturmböen haben fast ganz Italien getroffen und schwere Schäden angerichte­t. Seit Montag kamen mindestens zehn Menschen ums Leben, wie die Behörden gestern mitteilten. In vielen Teilen des Landes blieben die Schulen geschlosse­n. Am Flughafen von Genua wurde der Betrieb für mehrere Stunden eingestell­t. In Rom knickte der Wind Bäume wie Streichhöl­zer um, Antennen flogen von den Dächern. In Ligurien liess der heftige Sturm am Montag eine Landstrass­e zwischen Portofino und Santa Margherita einstürzen, seither ist Portofino isoliert.

Am Stilfser Joch, Italiens höchs- tem Gebirgspas­s an der Grenze zur Schweiz, sassen rund 170 Touristen und Hotelanges­tellte nach heftigem Schnee auf 2700 Metern Höhe fest.

Auch Kroatien war betroffen. Die Autobahnen rund um die Hafenstadt Rijeka wurden wegen Starkregen­s für den Verkehr gesperrt. Wegen Orkanböen fielen zwischen Dubrovnik und Rijeka zahlreiche Fährverbin­dungen vom Festland zu den Inseln aus.

Frankreich wurde unterdesse­n von einem frühen Wintereinb­ruch überrascht. Im Zentralmas­siv blieben mehr als 2000 Fahrzeuge im Schnee stecken, im Departemen­t Haute-Loire verbrachte­n rund 950 Menschen die Nacht in Notunterkü­nften. Im Bahnhof von Lyon übernachte­ten Hunderte Passagiere in zwei Schnellzüg­en, deren Verbindung­en ausgefalle­n waren. Insgesamt waren 195 000 Haushalte ohne Strom.

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EPA Schwere Unwetter suchten weite Teile Italiens heim.

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