Das Schweizer Duell der Unbesiegbaren
DORTMUND. Einst arbeiteten sie zusammen. Heute kommt es im deutschen Pokal zur Begegnung zwischen Lucien Favre ( Dortmund) und Urs Fischer ( Union Berlin).
Es gibt einige Gemeinsamkeiten zwischen dem 60-jährigen Favre und dem acht Jahre jüngeren Fischer. Beide sind beim FC Zürich lebende Legenden. Favre, weil er den FCZ 2006 und 2007 zu zwei Meistertiteln führte. Ein Pokal blieb Fischer als FCZ-Trainer zwar verwehrt, er schaffte es während seiner Amtszeit 2011 aber immerhin zum Vizemeister. Fischer ist den Fans vor allem als Captain in Erinnerung. In 302 Pflichtspielen hielt der Abwehrchef seine Knochen für den FCZ hin und feierte 2000 den Cupsieg.
Favre und Fischer sind sich in Zürich als Trainer nähergekommen. Als Favre Chefcoach der Profis war, betreute Fischer die U21. Die FussballIdeologie des Romands hat den Zürcher geprägt. «Ich hat- te ein gutes Verhältnis mit ihm», sagt Fischer. Deshalb hat er auch bei Favre im Zuge der Uefa-Pro-Lizenz hospitiert, als dieser nach seiner FCZ-Zeit Trainer bei Hertha Berlin war. Fischer: «Auch danach hatten wir das eine oder andere Mal telefonisch Kontakt.»
Heute werden sie sich in der 2. Runde des DFB-Pokals wieder begegnen, wenn Favres BVB Fischers Union empfängt. Unglaublich, aber wahr: Die beiden Schweizer trainieren die zwei einzigen deutschen Profifussballteams, die diese Saison noch ungeschlagen sind. Favre als spektakulärer Spitzenreiter in der Bundesliga, Fischer als Tabellen-Dritter in der 2. Bundesliga. Und jetzt im deutschen Pokal gilt erst recht: verlieren verboten.