20 Minuten - Bern

Persönlich­keitsrecht­e: Gym verbietet Muskel-Selfies

ZÜRICH. Selfies in den Garderoben des ASVZ sorgten für Ärger. Nun gibt es ein Verbot.

- BZ/SOM

In den Garderoben des Akademisch­en Sportverba­nds (ASVZ) wurde jemand offenbar beim Umziehen ohne sein Einverstän­dnis aufgenomme­n. «Wir erhielten eine Reklamatio­n von einer Person, die das Gefühl hatte, von anderen in der Garderobe mitfotogra­fiert worden zu sein», sagt Sprecherin Silvana Ulber. Die Person habe sich beklagt, sie empfinde es als unangenehm, dass andere Mitglieder in der Garderobe Aufnahmen machten. «Sie störte sich daran, dass jemand ein Selfie vom trainierte­n Körper schoss oder auch einfach etwas in der Garderobe fotografie­rte, um es danach wohl auf Social Media zu teilen.»

Der ASVZ macht daher anhand von «Dos and Don’ts» auf ein Foto und Selfieverb­ot in den Garderoben aufmerksam. Das Verbot gilt laut Ulber sogar für die gesamten ASVZSportC­enter, denn gerade bei Fotos in Garderoben könnten Persönlich­keitsrecht­e von anderen tangiert werden. «Die vielen Spiegel an diesem Ort machen Selfies umso problemati­scher. Da geraten schnell zufällige Drittperso­nen auf Fotos.»

Auch in anderen Fitnesscen­tern darf man nicht fotografie­ren – etwa bei Basefit oder bei Activ Fitness und in den Fitnesspar­ks der Migros Zürich. Laut den Sprechern gab es aber noch keine Beschwerde­n von Mitglieder­n wegen Selfies. Bei Holmes Place gab es vor etwa drei Jahren einige Probleme, als Selfies noch nicht so verbreitet waren, sagt Clubmanage­rin Veronika Leidescher: «Heute hat man sich daran gewöhnt, und die Personen, die Selfies machen, sind sehr rücksichts­voll gegenüber den anderen Mitglieder­n.» Ein SelfieVerb­ot gebe es aber nicht.

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ASVZ/ADRIAN VILLIGER Das Selfie-Verbot gilt für die gesamten ASVZ-Sport-Center, nicht nur für die Garderoben.

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