20 Minuten - Bern

«Ich kontrollie­re meinen Mannüber ‹ Mein iPhone suchen›»

BERN. 70 Prozent der 15bis 30-Jährigen verraten ihrem Partner den PINCode. Frauen durchsuche­n eher Handys als Männer.

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Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Das scheint auch in der Liebe zu gelten: So geben in einer Umfrage des Forschungs­instituts Sotomo im Auftrag von Sunrise 28 Prozent der 15bis 30-jährigen Frauen an, schon einmal das Handy einer anderen Person ausspionie­rt zu haben. 24 Prozent suchten dabei nach Beweisen für die Untreue ihres Partners. Weniger misstrauis­ch geben sich die jungen Männer: Nur 13 Prozent geben zu, schon das Handy einer anderen Person durchsucht zu haben. 9 Prozent machten dies, weil sie ihre Partnerin überführen wollten.

Das Handy der Partnerin oder des Partners auszuspion­ieren, ist für eine Mehrheit kinderleic­ht: 70 Prozent der 15bis 30-Jährigen, die in einer festen Beziehung sind, kennen den PIN-Code ihres Partners. Laut Paartherap­eut Klaus Heer ist es «fast schon zwingend», den Code offenzuleg­en, wolle man sich nicht verdächtig machen (siehe Interview rechts).

Zahlreiche 20-Minuten-Leser schreiben, sie würden den PIN-Code mit dem Partner teilen oder hätten jeweils beide Fingerabdr­ücke registrier­t – als Treuebewei­s. Vertraue man einander, sei die Handy-Spionage unnötig, so der Tenor. Andere geben dagegen zu, dass sie schnüffeln. «Leider spioniere ich sein Handy aus. Ich traue ihm nicht ganz», schreibt etwa Leserin B. Sie habe dann lesen müssen, dass ihr Freund «ganz schön» mit seiner Ex flirtete. Sie sei ausgeflipp­t und habe ihn gezwungen, die Nummer zu löschen. «Sie hat es noch ein Jahr lang versucht, bis ich sie heimlich sperrte.»

Eine andere Leserin meint: «Ich kontrollie­re meinen Mann via ‹Mein iPhone suchen›.» Sie habe bei ihm auch schon Pornos gefunden.

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KEYSTONE Zahlreiche Leser teilen den PIN-Code mit dem Partner – als Treuebewei­s.

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