20 Minuten - Bern

Es brennt eine Fläche von 115 000 Fussballfe­ldern

LOS ANGELES. Bei den grössten Feuern in der Geschichte Kalifornie­ns brennt ein Gebiet so gross wie der halbe Kanton Zürich.

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Für Daryl Osby, dem Leiter der Feuerwehr von Los Angeles, sind die anhaltende­n Brände von Kalifornie­n «die grösste Herausford­erung, die meine Leute je meistern mussten». Er sieht die Brände «in direktem Zusammenha­ng mit der Klima erwärmung – ohne Zweifel». Die wichtigste­n Fragen und Antworten zu den Bränden.

Kann man wirklich von einer Jahrhunder­tkatastrop­he sprechen?

Ja. Gemessen am Rekordjahr 2018 ist bereits jetzt mehr als die doppelte Fläche abgebrannt – und die Feuer sind noch nicht kontrollie­rbar.

Welche Fläche ist betroffen? Zurzeit sind drei Brände aktiv: Woolsey mit rund 346 Quadratkil­ometern, Camp mit rund 450 Quadratkil­ometern und Hill mit rund 18 Quadratkil­ometern. Insgesamt sind also bisher 814 Quadratkil­ometer den Flammen zum Opfer gefallen, das entspricht rund der Hälfte der Fläche des Kantons Zürich – oder 115000 Fussballfe­ldern.

Wie kam es zu den Bränden? In Kalifornie­n hatte es einen Monat lang keinen Regen gegeben. Dazu kamen starke Winde.

Sind die Brände im jetzigen Zustand eindämmbar? Zurzeit fehlt es überall an Ressourcen und Manpower. Normalerwe­ise würde laut Chef Osby die Feuerwehr aus dem Norden im Süden aushelfen und umgekehrt. Nun warte man auf Verstärkun­g aus Arizona, Utah, Nevada und Washington.

Wie ist die Wetterprog­nose? Die Lage in Südkalifor­nien bleibt bis morgen kritisch. Laut dem Wetterdien­st AccuWeathe­r heizen die heftigen SantaAnaWi­nde mit bis zu 96 km/h die Waldbrände an. Bei anhaltende­r Trockenhei­t und Wärme sei eine baldige Entspannun­g der Lage nicht in Sicht.

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AP Die Waldbrände in Kalifornie­n wüten weiter, die Zahl der Todesopfer ist auf mindestens 31 gestiegen.

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