«Hoffentlich spielt Federer nicht sein bestes Tennis»
LONDON. Dominic Thiem macht sich vor dem zweiten Spiel an den ATP- Finals gegen Roger Federer auf alles gefasst.
Dominic Thiem will es auch gegen Roger Federer angriffig angehen. Wie Federer gegen Nishikori kam auch Thiem am Sonntag gegen Anderson nicht richtig ins Spiel. Heute im Direktduell in der Londoner O2-Arena gilt für beide: verlieren verboten.
Thiem zeigte sich gestern nach dem Training ziemlich überrascht, dass es nun schon gegen Federer geht. «Ich hätte eher gedacht, dass Nishikori verliert und ich gegen ihn spiele», sagte Thiem. Es sei aber ein «bisserl ein komisches Match» gewesen, in dem beide viele Fehler gemacht hätten.
Ähnliches erhofft sich der 25-jährige Österreicher auch heute. «Es hängt davon ab, wie er spielt», meinte er. «Wenn er richtig gut spielt, wird es für jeden ganz schwer. Ich hoffe aber, dass er nicht sein bestes Tennis zeigt.»
Grundsätzlich weiss Thiem, wie man gegen Federer gewinnt. Er hat zwei von drei Partien für sich entschieden, nämlich die letzten zwei 2016 in Rom auf Sand und in Stuttgart auf Rasen. Doch er relati- viert: «Vor zweieinhalb Jahren war er doch eher im Abwärtstrend. Danach hatte er aber dieses unfassbare Comeback.» Er glaube, Federer spiele heute schon «ein bisserl besser». «Der verlernt das Tennis nicht so schnell», fügte Thiem hinzu und lachte: «Leider.»
Er werde angriffig ins Spiel steigen müssen. «Sofort draufsteigen, nicht abwarten.» Denn: «Sobald er in der Offensive ist, gibt er das nicht mehr ab.» Gegen Nishikori gelang dies Federer allerdings nur selten, da er meist schon vorher einen Fehler machte.