«Der Körper ist eineriesige Baustelle»
Vom « Pummelchen» zum Fitnessmodel und Vorbild unzähliger Frauen. Starbloggerin Sophia Thiel über Muskeln, Meal- Prep und Mogelpackungen.
Sophia Thiel, du warst unzufrieden mit deiner Figur. Heute bist du die bekannteste Fitnessbloggerin im deutschsprachigen Raum. Wie hat dich diese Transformation verändert?
Letztlich hat der Fitnesssport mich nicht nur körperlich, sondern auch mental stark positiv beeinflusst. Ich weiss jetzt, dass ich mit Willen, Fleiss, Disziplin, der richtigen Einstellung und dem richtigen Umfeld nahezu alles erreichen kann. Heute bin ich eine selbstbewusste, starke Athletin, die es glücklich macht, sportlich neue Ziele zu erreichen und dabei viele Frauen zu einem gesunden, aktiven Lebensstil zu inspirieren.
Fitnessstars in der Social-Media-Welt sind für viele ein Ansporn, ihre Ziele zu erreichen. Laut Studien sind junge Frauen jedoch schon nach einer halben Stunde bei Instagram deutlich unzufriedener mit sich.
Ich denke, es hängt sehr stark davon ab, welchen Influencern man folgt. Ich bin auf Instagram ganz einfach Sophia, so wie mich meine Community seit Jahren kennt, und nehme meine Follower mit auf meine ganz persönliche Reise. Und ja, klar versuche ich, mög lichst schöne Bilder zu posten, ich bleibe dabei aber immer ich selbst.
Manche Frauen legen ein Social-Media-Profil an, um sich unter den Augen der Öffentlichkeit zum Sixpack oder zur Traumfigur zu trimmen. Nicht selten treibt sie ihr Ehrgeiz oder auch falsche Vorstellungen in eine Sport- oder Esssucht. Wie gehst du damit um?
Ich denke, die beiden wichtigsten Dinge sind die Einstellung und das Ziel. Was will ich erreichen und warum? Das gilt für fast alles im Leben. Entscheidend ist dabei, das Richtige zuerst immer für sich zu tun und nicht für andere Menschen. Sportlicher Ehrgeiz ist wichtig, aber Ruhm und Anerkennung sollten nicht eigene Ziele und Wünsche überlagern. Ich stelle mir gerne vor, wo ich in einem Jahr bin und wie sich das für mich anfühlen könnte. Ich beobachte dabei beispielsweise meinen körperlichen Entwicklungsprozess sehr genau und freue mich über jeden noch so kleinen Fortschritt.
Ich nehme an, deine Social-Media-Profile sind auch für dich ein Hauptmotivationsgrund, so diszipliniert an dir zu arbeiten. Was motiviert dich noch?
Ich liebe den Sport, und er ist fester Teil meines täglichen Lebens. Ich arbeite und trainiere unter Profibedingungen und will dabei immer noch besser werden. Der Körper ist eine riesige Baustelle, insofern ist da noch einiges, was getan werden kann. Besonders viel Kraft und Motivation ziehe ich aus meiner Community: Ihre Erfolgsgeschichten, der Zuspruch und die zahllosen positiven Feedbacks inspirieren und motivieren jeden Tag.
Verrätst du uns den ultimativen Sophia-Thiel-Trainingsplan oder zumindest deine wöchentliche Struktur?
Ich trainiere in der Regel im 4erSplit, jede grosse Muskelgruppe mindestens einmal pro Woche. Vor Wettkämpfen oder besonderen Anlässen trainiere ich täglich. Natürlich gehört auch regelmässiges
Cardiotraining dazu.
Ketogen, Low-Carb, Vegan – was heute angesagt ist, wird morgen schon wieder verworfen. Was sind deine wichtigsten Ernährungstipps?
Ich bin ein echter Meal-PrepManiac, das heisst, ich koche vor. In der Regel bereite ich innerhalb von 40 Minuten mein Essen für die nächsten zwei Tage vor. Ich achte dabei vor allem auf die Qualität, das heisst, ich verwende etwa nur cleane, unverarbeitete Lebensmittel. Ich vermeide Zucker, Fast Food, Alkohol, schlechte Fette und so weiter – ansonsten esse ich, worauf ich Lust habe. Morgens gerne meinen Frühstückskuchen oder Protein-Muffins.
Welche Ziele hast du noch in naher Zukunft?
Ich will die Welt sehen und mich sportlich natürlich ganz klar weiterentwickeln. Dazu gehört auch, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Derzeit arbeite ich mit meinem Team daran, den ersten wichtigen Schritt zu machen: kommendes Jahr wieder an Wettbewerben teilzunehmen. Lesen Sie das ganze Interview mit Sophia auf 20min.ch/fitness