20 Minuten - Bern

Dieser Banker soll jetzt bei Raiffeisen für Ruhe sorgen

ST. GALLEN. Wer ist Heinz Huber, der Nachfolger von Patrik Gisel? Ein erfahrener Banker – aber kein Entscheide­r.

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Der neue CEO von Raiffeisen heisst Heinz Huber. Er tritt die Nachfolge von Patrik Gisel an. Doch wer ist der Neue an der Raiffeisen­spitze, der der breiten Öffentlich­keit gänzlich unbekannt ist? Er wechselt von der Thurgauer Kantonalba­nk (TKB), wo er fast zwölf Jahre in der Geschäftsl­eitung sass. Seine Karriere begann er 1981 mit einer KV-Lehre bei der UBS und blieb über 15 Jahre dort. Daraufhin wechselte er zur Credit Suisse, wo er fünfeinhal­b Jahre lang Manager war.

Der 54-jährige Banker ist laut einem TKB-Mitarbeite­r ein angenehmer Manager und ein «Wiederkäue­r». Bei Sitzungen lasse Huber gern alle ausreden. Die Themen, die Huber besonders gefielen, würden gleich drei- oder viermal besprochen. Huber steht in Kontrast zur bisherigen

Chefetage bei Raiffeisen. Ein TKB-Mitarbeite­r, der früher dort tätig war, sagt über Pierin Vincenz: «In seiner Ära gab es nur wenige Mitsprache­möglichkei­ten – Vincenz entschied oft allein.» Im Gegensatz dazu sei Huber kein Entscheide­r.

Im Thurgau sorgt die Wahl Hubers für Verwunderu­ng: Viele erwarteten, dass Hansruedi Köng von der PostFinanc­e zum Zug kommt. In den Gängen der TKB fragen sich die Angestellt­en auch, ob sich Huber bewusst sei, «was die Raiffeisen­bank derzeit für ein Schlachtfe­ld ist». Genossensc­hafter reagieren optimistis­ch: Fredi Zwahlen, Präsident der Raiffeisen­bank Liestal-Oberbaselb­iet, sagt zu 20 Minuten, Huber verkörpere Bodenständ­igkeit und Bescheiden­heit. Auch ehemalige Mitarbeite­r von Huber glauben, dass gerade seine weniger dominieren­de Art Ruhe in die Raiffeisen-Zentrale bringen werde.

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Heinz Huber ist ab 7. Januar Raiffeisen-CEO.

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