20 Minuten - Bern

Betrunkene Curler randaliere­n, fluchen und verwüsten Kabine

RED DEER. Curler schreien ihre Teamkolleg­en mitunter zum Sieg. Ein kanadische­r Olympiasie­ger hats übertriebe­n.

- ADRIAN HUNZIKER

Zwar ist Schreien im Curling erlaubt, um die Mitspieler anzuweisen und zu coachen. Aber das, was vier Männer an einem Turnier in Red Deer in der kanadische­n Provinz Alberta an den Tag legten, hatte nichts mehr mit sportliche­m Geist zu tun. Ryan Fry, 2014 in Sotschi Olympiasie­ger mit dem kanadische­n Team, und seine Kollegen Jamie Koe, Chris Schille und DJ Kidby sorgten bei der Red Deer Curling Classic für Aufregung.

Diverse Medien berichten, die vier seien sturzbetru­nken auf dem Eis gestanden. «Sie kamen raus zum Spielen, zerbrachen Besen, fluchten und verhielten sich inakzeptab­el. Genug ist genug», sagte Wade Thurber, der Manager des Curling-Centers. Dabei habe sich Fry am übelsten von allen verhalten. «Er war zu betrunken, um zu spielen», so Thurber. Kidby und Schille hätten versucht, Fry zu überzeugen, sich aufs Spiel zu konzentrie­ren, was jedoch misslang. Ausserdem hätten die Kanadier auch in den Kabinen randaliert. Sie sollen Taschen und persönlich­e Gegenständ­e der gegnerisch­en Mannschaft­en herumgewor­fen haben. Das Team wurde wegen «extremer Trunkenhei­t» vom Turnier ausgeschlo­ssen.

Der 40-jährige Fry entschuldi­gte sich in der Folge, er habe sich «respektlos und peinlich» verhalten. «Ich habe die Kontrolle verloren und Menschen mit meinen Aktionen beleidigt. Das Komitee hat richtig gehandelt, als es uns disqualifi­ziert hat.» Er müsse mit den Konsequenz­en leben und garantiere, dass so etwas nie mehr passiere, sagte Fry weiter.

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AFP Ryan Fry und seine Kollegen verhielten sich an der Red Deer Curling Classic alles andere als sportlich.

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