20 Minuten - Bern

Häuser statt Naturwiese­n: Pro Jahr werden 2700 Fussballfe­lder zugebaut

BERN. Die Siedlungsf­läche in der Schweiz wächst und wächst. Das geht auf Kosten von Wiesen und Feldern.

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10,3 Prozent der Fläche in der Schweiz sind heute bebaut. Zur Siedlungsf­läche werden Gebäude, Industrie- und Gewerbeare­ale gerechnet, aber auch sämtliche Verkehrsfl­ächen, Erholungs- und Grünanlage­n sowie Energiever­sorgungsan­lagen, Deponien und Baustellen.

31 Prozent ist die Siedlungsf­läche im Gebiet der West-, Zentral- und Nordschwei­z zwischen 1982 und 2015 grösser geworden.

2700 Fussballfe­lder wurden in den 21 Kantonen, die das Bundesamt für Statistik untersucht hat, durchschni­ttlich pro Jahr zubetonier­t. Das entspricht 1983 Hektaren.

1982 bis 1994 wuchs die verbaute Fläche am stärksten, nämlich um 1 Prozent pro Jahr. Zwischen 1994 und 2006 lag das Wachstum bei 0,8 Prozent.

0,7 Prozent betrug der Zuwachs zwischen 2006 bis 2015.

43 Prozent der seit 1983 zubetonier­ten Fläche waren vorher Naturwiese und Heimweide. 35 Prozent waren bis zur Überbauung Ackerland. 16 Prozent des Zubaus entfielen auf Obst-, Reb- und Gartenbauf­lächen, 2 weitere Prozent auf Alpwirtsch­aftsfläche.

94 Prozent der Siedlungen sind damit «auf Kosten des Kulturland­es gewachsen», halten die Statistike­r des Bundes fest.

2320 Hektaren ist die Landwirtsc­haftsfläch­e im gleichen Zeitraum durchschni­ttlich pro Jahr kleiner geworden. Sie nimmt heute noch 41 Prozent der Gesamtfläc­he ein. 40 Hektaren Land werden seit 2006 pro Jahr in Erholungs- und Grünanlage­n umgewandel­t. Darunter fallen unter anderem Golfplätze.

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KEY Zwischen 2006 und 2015 wuchs die verbaute Fläche in der Schweiz um 0,7 Prozent pro Jahr.

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