Rita Ora darf endlich wieder zeigen, was sie draufhat
ZÜRICH. Ein Streit mit ihrem Label kostete Rita Ora fast die Karriere. Nun feiert sie ihre Wiedergeburt.
POP. Sechs Jahre sind seit Rita Oras Debütalbum vergangen – im schnelllebigen Showbusiness eine halbe Ewigkeit. Hätte sich die Sängerin nicht mit Filmauftritten und einem JuryJob bei «The
Voice» im Gespräch gehalten, wäre sie heute wohl nur noch «Rita wer?». Schuld an der Verzögerung war das von Jay Z gegründete Label Roc Nation. Nachdem Ora die Zusammenarbeit beendet hatte, müllten sie ihre früheren Vertrauten mit Gerichtsprozessen zu und verhinderten so den Release neuer Musik. Die 27-Jährige liess sich aber nicht unterkriegen, und nun ist ihr zweiter Langspieler «Phoenix» endlich erhältlich.
Quasi als sanfte Reintegration in den Musikmarkt veröffentlichte Ora bereits seit einem Jahr Singles aus ihrem neuen Werk, weshalb ein Grossteil der Songs auf «Phoenix» bereits bekannt ist. Das von Ed Sheeran geschriebene «Your Song» und die kontroverse Bi-Hymne «Girls» deuteten die Richtung bereits an: Das Album besteht zur Hauptsache aus gut verdaulichem EDM-Pop. Dank verspielteren Nummern wie dem Drum’n’Bass-angehauchten «Summer Love» oder «Soul Survivor» (das leider nur auf der Deluxe Edition enthaltenen ist) kriegt Ora dann aber doch noch die Kurve. «Ich ging durchs Feuer», heisst es in Letzterem. «Aber schau, wer jetzt doch wieder vor dir steht.» Es war ein steiniger Weg bis zu diesem Album. Wie Ora stets darum gekämpft hat, ist auf jeden Fall bewundernswert.