Seferovic – vom Retter zum Totengräber von Kovac?
MÜNCHEN. Haris Seferovic rettete Niko Kovac bei Frankfurt den Job. Nun könnte er sein BayernSchicksal besiegeln.
Heute Abend kommt es in München in der Champions League zum Wiedersehen zwischen Haris Seferovic und Niko Kovac. Letzterer steht bei Bayern als Trainer an der Seitenlinie. Ersterer stürmt für Benfica Lissabon. Anders als in der Bundesliga läuft es den Bayern in der Königsklasse. Ein Punktgewinn genügt für die vorzeitige Achtelfinal-Qualifikation. Benfica ist hingegen auf einen Sieg angewiesen. Diesen bewerkstelligen könnte Seferovic.
Der Natistürmer kam im laufenden Wettbewerb in allen vier Spielen zum Einsatz und traf einmal. Ist er auch gegen Bayern erfolgreich, könnte das Auswirkungen auf Kovac haben. Der Münchner Coach hat von Uli Hoeness nicht mehr die bedingungslose Rückendeckung. «Gegen Benfica wird Niko Kovac sicher unser Trainer sein», polterte der Bayern-Boss am Samstag nach dem 3:3 gegen Düsseldorf. «Danach müssen wir uns zusammensetzen und schauen, wie es weitergeht.» Auch sollen sich immer mehr Spieler von Kovac abwenden.
Würde Seferovic für eine Bayern-Pleite sorgen, wäre er womöglich Kovacs Totengräber. Im Mai 2016 bewahrte er ihn noch vor einer Entlassung. Mit Eintracht Frankfurt spielten sie gegen den Abstieg in die 2. Bundesliga. Nach dem 1:1 im Barrage-Hinspiel gegen Nürnberg schoss Seferovic im Rückspiel den entscheidenden Treffer zum 1:0-Sieg. Der Liga-Er- halt war geschafft, Kovac blieb Eintracht-Trainer, ehe er diesen Sommer zu Bayern wechselte. Nun wackelt sein Stuhl bedrohlich, und es geistert der Name des langjährigen ArsenalCoachs Arsène Wenger herum.